„Wer Hauswurz hält in Ehren, kann so manche Übel verwehren.“ Dieses Zitat hat die Kräuterhexe Uschi Zezelitsch aus Mattersburg in einem alten Kräuterbuch aus dem Jahr 1883 entdeckt. Viele heilkundige Menschen, wie Paracelsus, Hildegard von Bingen oder Pfarrer Kneipp, loben die Heilkraft dieser Pflanze in höchsten Tönen.
Sendungshinweis
Radio Burgenland Vormittag, 28.6. 2022, ab 9.00 Uhr
Grüne Blitzableiter mit Geschichte
Donnerkraut oder Wetterwurz sind alte Volksnamen, die ihre Wurzeln im Mittelalter haben. Auch der botanische Name Sempervivum tectorum, das bedeutet „immerlebend auf dem Dach“, weist auf den Volksglauben hin, dass die Blattspitzen der Hauswurz vor Blitzschlag schützen. Dahinter steckt die Landgüterverordnung von Karl dem Großen, der im Jahre 800 anweisen ließ, die Dächer mit Hauswurz zu bepflanzen.
Pflegeleichte Deko für Vintage-Gefäße
Heutzutage werden Hauswurzen, es gibt rund 60 verschiedene Arten und unzählige Sorten, vor allem wegen ihrer hübschen Formen und bunten Farben gepflanzt. Sie sind winterhart und kommen problemlos mit Hitze, Kälte und auch Trockenheit zurecht.
Wie alle Sukkulenten können Hauswurzen Wasser speichern und so auch längere Durststrecken überstehen. Nur „nasse Füße“ mögen sie nicht. Eine gute Drainage hilft, Staunässe zu vermeiden. Die Pflanzgefäße sollten mit wenig magerer Erde und gut durchlässigen Materialien wie Blähton oder Kiesgemisch gefüllt werden. Die Vermehrung ist einfach, dazu werden Ableger mit dem Finger abgeknipst und eingesetzt.
Hauswurz für die Hausapotheke
Hauswurzen gelten auch als „Aloe Vera des Nordens“. Der Saft der Blätter kann innerlich und äußerlich angewendet werden. Von der Gesichtsmaske bis zum fiebersenkenden Hauswurz-Wasser. Hildegard von Bingen hat im Mittelalter sogar den Genuss der Blätter empfohlen, um die männliche Liebeslust zu steigern.
Jede Menge Tipps rund um diese Pflanze und Rezepte verrät die Kräuterhexe Uschi Zezelitsch im ausführlichen Gartengespräch mit Nicole Aigner.