Grenzturm Nachbau
Filmarchiv Austria
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„100 Objekte – 100 Geschichten“

Die Grenztürme des Eisernen Vorhangs

Die ungarischen Wachtürme waren die weithin sichtbaren Zeichen des Eisernen Vorhangs. In der Jubiläumsaustellung auf Burg Schlaining wird das Modell eines solchen Grenzwachturmes gezeigt. Die Türme waren Bestandteil eines ausgeklügelten technischen Sperrsystems.

Im Jahr 1948 wurde mit dem Bau des Eisernen Vorhangs begonnen. Entlang der 380 Kilometer langen Grenze wurden zunächst die Wachtürme postiert, danach zwei Reihen Stacheldrahtzäune errichtet und ein vier Meter breiter Minengürtel angelegt.

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Grenze Österreich Ungarn Eiserner Vorhang – Grenzturm
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Grenze Österreich Ungarn Eiserner Vorhang – Grenzturm
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Grenze Österreich Ungarn Eiserner Vorhang – Soldat am Grenzturm
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Grenze Österreich Ungarn Eiserner Vorhang
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Grenze Österreich Ungarn Eiserner Vorhang
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Grenze Österreich Ungarn Eiserner Vorhang
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Am 9. März 1956 beschloss die ungarische Regierung, im Zuge der Verbesserung des bilateralen Verhältnisses zu Österreich, Minenfelder und Stacheldraht wieder abzubauen – was bis September auch tatsächlich passierte. Allerdings dauerte das politische Tauwetter nicht lange. Nach dem Ungarnaufstand 1956 begann Ungarn ein Jahr später mit dem Wiederaufbau der Sperren.

Sendungshinweis

„100 Objekte – 100 Geschichten“, 23.6.2022, ORF 2 Burgenland

„Grenzübertritte mit allen Mitteln verhindern“

Die Bedeutung und Funktion der Wachtürme beschreibt ein ungarischer Leutnant der Grenzwache, dem 1957 die Flucht nach Österreich gelang, so: Die ungarischen Grenzsoldaten hatten den unbedingten Befehl Grenzübertritte mit allen Mitteln zu verhindern. Dazu waren auch die Wachtürme doppelt besetzt und mit Maschinengewehren ausgestattet – und diese mussten, bei jeder Grenzannäherung gleichgültig auf welcher Seite der Grenze, eingesetzt werden.

Die Grenztürme des Eisernen Vorhangs