Eine der abgeschossenen Maschinen stürzte bei Oberpetersdorf im Bezirk Oberpullendorf ab. Nur ein Besatzungsmitglied überlebte den Absturz, der Navigator Jacob Cohen. Er wurde schwer verletzt von Zivilistinnen und Zivilisten gefunden, medizinisch versorgt und überlebte den Krieg schließlich im Kriegsgefangenenlager Stalag Luft eins, in Deutschland.
Bomberfenster in Hühnerstall
Von dem Flugzeug stammte ein Fenster, das auf Burg Schlaining bei der Jubiläumsausstellung gezeigt wird. In dem etwa 70 mal 70 Zentimeter großen Fenster ist deutlich der Einschuss einer Flugabwehrkanone (Flak) zu sehen. Es besteht aus mehreren Schichten Kunststoff, dazwischen wurde eine Folie verarbeitet, das Geschoss konnte das Fenster nicht durchdringen.
Gegen Ende des Krieges waren die Trümmer von Flugzeugen ein begehrter Rohstoff. Das Bomberfenster diente einem ganz besonderen Zweck. Es war Jahrzehnte in einem Hühnerstall in Kobersdorf im Bezirk Oberpullendorf eingebaut.
Sendungshinweis
„100 Objekte – 100 Geschichten“, 13.6.2022, ORF 2 Burgenland
Mehr als 130 Todesfälle
Die Luftangriffe auf Wiener Neustadt begannen im August 1943. Ziel waren die Rüstungswerke. Auch im Nordburgenland waren die Sirenen zu hören gewesen. 134 Tote waren am 1. Oktober zu beklagen.
Bomberfenster aus dem Zweiten Weltkrieg
Das Bomberfenster ist derzeit in der Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining zu sehen