Auf einem Fuß aus Gusseisen steht der, in den 1940er Jahren gebaute, Filmprojektor auf Burg Schlaining. Die Filmrollen wurden per Hand abgespult, das notwendige Licht lieferten Kohlebogenlampen – nicht ganz ungefährlich, wie sich Josef Haubenwallner vom Dorfmuseum Mönchhof erinnert. Er hat den Projektor für die Jubiläumsaustellung zur Verfügung gestellt.
„Da kann man jederzeit noch darauf spielen, der geht noch mit Kohlenlampen. Dem Gerät fehlt eigentlich nichts. Die Brandgefahr war früher schon sehr groß. Man hat immer aufgepasst, der Projektor hatte sogar eine Kühlung. Man hat aber immer geschaut, dass man einen Feuerlöscher in der Nähe gehabt hat“, erinnert sich Haubenwallner.
Sendungshinweis
„100 Objekte – 100 Geschichten“, 02.06.2022, ORF 2 Burgenland
Das Dorfkino in Mönchhof (Bezirk Neusiedl am See) hat 1976 zugesperrt. Der Hartnäckigkeit und dem Fleiß Josef Haubenwallners ist es zu verdanken, dass in seinem Dorfmuseum das Kino originalgetreu wieder aufgebaut worden ist – mit dem gleichen Filmprojektor wie er auf Burg Schlaining zu sehen ist – und der auch tatsächlich noch funktioniert.
Der Filmprojektor von Mönchhof
Mit der Zeit wurden die alten Projektoren durch neuere, modernere Geräte ersetzt, freilich – den Dorfkinos hat das wenig genützt, denn spätestens Mitte der 1970 Jahre wurde eines nach dem anderen zugesperrt – im Dorfmuseum Mönchhof bleibt zumindest die Erinnerung daran.