Kohlrabi
ORF/Nicole Aigner
ORF/Nicole Aigner
„Uschi hoch zu Beet“

Knackig und kalorienarm: Kohlrabi

Der Trend zur Selbstversorgung nimmt zu. Es gibt viele gute Gründe dafür, Gemüse und Obst im eigenen Garten oder auf dem Balkon zu ziehen. Die Kräuterhexe Uschi Zezelitsch aus Mattersburg verrät, warum es sich lohnt, Kohlrabi anzubauen und was noch unbedingt ins Gemüsebeet gehört.

Gut geplant ist früh geerntet. Uschi Zezelitsch hat jetzt schon viel frisches Grün auf dem Teller. Pflücksalate, Schnittknoblauch, Schnittsellerie und auch diverse knackige Knollen sorgen dafür. Neben Radieschen in verschiedenen Farben gehört auch der Kohlrabi zu den Fixstartern im Gemüsebeet.

Uschi Zezelitsch mit Jungpflanzen
ORF/Nicole Aigner
Uschi Zezelitsch mit ihren Pflanzen

Piratengemüse für Neulinge

Kohlrabi ist gesund und kalorienarm. Eine Legende erzählt, dass Piraten dieses Gemüse auf hoher See an Bord gehabt haben sollen. Ähnlich wie die Sauerkraut-Vorräte der Seefahrer soll Kohlrabi mit seinem hohen Gehalt an Vitamin C Skorbut und andere Mangelerscheinungen vorgebeugt haben. Eine Geschichte, die Kindern sicherlich Appetit auf Kohlrabi machen kann!

Sendungshinweis

„Radio Burgenland Vormittag“, 3. und 10. Mai 2022

Kohlrabi ist eine jener Gemüsesorten, die im eigenen Garten einfach zu ziehen und schon im Frühling zu ernten sind. Wer jetzt erst auf den Geschmack kommt, kann bis Mitte Juli die Folgesaat ausbringen. Am besten einen halben Zentimeter tief und nur leicht mit Erde bedeckt. Ab 16 Grad Celsius keimt der Samen nach einer Woche. Noch einfacher ist es, gleich Jungpflanzen aus biologischer Zucht anzubauen. Uschi Zezelitsch empfiehlt, die Jungpflanzen nicht zu tief in der Erde setzen, sonst kann der Kohlrabi keine Köpfe ausbilden.

Kohlrabipflanze im Topf mit einer Gießkanne daneben
ORF/Nicole Aigner
Kohlrabipflanze

Gute Nachbarschaft

Kohlrabi fühlt sich neben Spinat, Rhabarber, Erbsen, Karotten, Mangold und Pfefferminze wohl. Er gedeiht optimal auf schweren Böden mit guter Nährstoff- und Wasserversorgung. In der Fruchtfolge sollte ein großer Abstand zu anderen Mitgliedern der Kohlfamilie eingehalten werden. Leider schmeckt junger Kohlrabi auch den Schnecken gut. Marmeladegläser über die Pflanzen gestülpt, schützen und fungieren gleichzeitig als Minitreibhäuser. Lüften nicht vergessen! Nach vier Wochen füttert die Kräuterhexe das hungrige Gemüse mit einer Brennnesseljauche.

Kohlrabi
ORF/Nicole Aigner
Kohlrabi

Optimaler Erntezeitpunkt

Kohlrabi schmeckt am besten, wenn die Knollen Tennisball-Größe haben. Dann sind sie prall, aber nicht zu groß und womöglich holzig, sondern zart und sehr mild im Geschmack. Die Sorten „Superschmelz“ und „Azur Star“ sind besonders zu empfehlen. Auch die Blätter sind essbar und enthalten besonders viele wertvolle Inhaltsstoffe.

Am Gesundheitsplus besteht kein Zweifel, schwört die Kräuterhexe. Kohlrabi liefert Vitamin C, Magnesium und Kalzium für Nerven und Haut, Muskeln und Kreislauf. Die milden Senföle wirken, so Uschi Zezelitsch, fast wie ein natürliches Antibiotikum. Kohlrabi kurbelt außerdem die Fettverbrennung an.