Drei Generationen helfen

Sabine Draxler arbeitet als Büroangestellte in Neutal. Ihre beiden Kinder sind erwachsen. Ihr Sohn braucht aber immer wieder ihre Hilfe, weil er besondere Bedürfnisse hat. Für die Nachbarschaftshilfe Plus nimmt sich die 55-Jährige seit zwei Jahren regelmäßig Zeit. Sie erledigt vor allem Fahrtendienste in die Apotheke, zum Arzt oder zum Einkaufen. „Es ist einfach ein Traum. Du erfährst so viele Neuigkeiten und wenn du dann aussteigst und du bekommst ein Lächeln oder eine Umarmung – das ist ein Hammer“, so Sabine Draxler.

Fahrtendienste und Spielenachmittage

Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Nachbarschaftshilfe Plus unterstützen meist ältere, nicht mobile Menschen im Ort. Christina Draxler wurde vor allem am Beginn der Coronavirus-Pandemie gebraucht, weil die älteren Helferinnen und Helfer aufgerufen waren, sicherheitshalber daheim zu bleiben. Die 26-jährige Studentin ist mittlerweile vor allem an den Wochenenden für die Nachbarschaftshilfe Plus im Einsatz. „Ab und zu gehen wir nach einem Arzttermin auf ein Eis oder ein bisschen bummeln. Es ist einfach schön, anderen Menschen zu helfen und man bekommt wirklich viel zurück“, so Christina Draxler.

Ihre Großmutter, Gertrude Kröpfl, war beim Besuch des ORF-Teams mit dem Fahrrad zu einer Klientin unterwegs. In der Wohnung von Irene Wurz stand eine Partie „Rummy“ an. Die Nachbarschaftshilfe Plus ist sowohl für die 74-jährige Helferin als auch für die 92-jährige Klientin ein Gewinn.

Seit Ausbruch der Coronavirus-Krise würde sie mit ihren Klientinnen oft telefonieren", erzählte Kröpfl. „Sie warten schon darauf, dass sie mich hören“, so die Witwe im Gespräch mit ORF-Burgenland-Redakteurin Patricia Schuller. Die 92-jährige Irene Wurz fühlt sich durch die Besuche von Gertrude Kröpfl gut betreut und weniger allein.