Das Image der Unkräuter oder Beikräuter, wie sie mittlerweile genannt werden, hat sich in den vergangenen Jahren sehr verbessert. Dennoch sind Gänseblümchen, Löwenzahn oder Wiesenklee im gepflegten Rasen so manchem Hobbygärtner immer noch ein Dorn im Auge. Auch die Kräuterhexe Uschi Zezelitsch lässt nicht alles einfach so dahinwuchern. Sie zähmt die Wilden und hat sie buchstäblich „zum Fressen gern“.
Sendungshinweis:
Radio Burgenland Vormittag, 19.4.2022
Appetit auf Wildkräuter
Zu den Lieblingen der Kräuterhexe gehören Vogelmiere, Bärlauch und Gundelrebe. Bärlauch im eigenen Garten anzusiedeln, hat viele Vorteile. Vor allem die Gefahr einer Verwechslung mit Maiglöckchen ist bei kontrolliertem Anbau geringer. Bärlauch wächst an feuchten, schattigen Plätzen und macht mit seinen zarten, weißen Blüten auch optisch einiges her. Vogelmiere und Gundelrebe kommen nicht nur in die Salatschüssel, sondern dienen auch als lebendige Mulchdecke.
Raus mit dem Giersch
Das einzige Wildkraut, das selbst von der Kräuterhexe Uschi Zezelitsch nicht gerne gesehen wird, ist der Giersch, der mit seinen langen, widerspenstigen weißen Wurzeln in kurzer Zeit große Flächen unterwandert. Ihn zu entfernen, erfordert viel Geduld. Ständiges Abmähen kann helfen. Auch der Lichtentzug, mittels Abdecken mit Karton, zwingt ihn zum Aufgeben.
Am besten aufessen
Bis dahin wird der Giersch am besten aufgegessen. Immerhin quillt er fast über vor Vitamin C. Egal ob als schmackhaftes Pesto in der Kräuterküche oder als immunstärkende Tinktur in der Hausapotheke kann auch dieses Wildkraut seine Verwendung finden. Auch der Schachtelhalm, der sich gern auf verdichteten und lehmigen Stellen breit macht, ist keine geeignete Gartenpflanze. Das beste Rezept: Ausreißen und zu einem wertvollen Flüssigdünger verjauchen.