100 Objekte: Die Koffersammlung der Auswanderer
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„100 Objekte – 100 Geschichten“

Die Koffersammlung der Auswanderer

In der Jubiläumsausstellung auf Burg Schlaining erinnert eine Koffersammlung an die Auswandererbewegung im Burgenland.

In den meisten Fällen haben Auswanderer im Burgenland alles verkauft, um die Reise finanzieren zu können. „In einem Koffer ein ganzes Leben mitzunehmen, ist schwierig. Die Auswanderer konnten nur das Notwendigste mitnehmen. Kommt darauf an, ob sie an eine endgültige Auswanderung gedacht haben oder wieder an eine Heimkehr“, so der Historiker Gert Polster.

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100 Objekte: Die Koffersammlung der Auswanderer
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Werbeplakat einer Reederei
100 Objekte: Die Koffersammlung der Auswanderer
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Mit dem Schiff nach Amerika
100 Objekte: Die Koffersammlung der Auswanderer
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100 Objekte: Die Koffersammlung der Auswanderer
Historiker Gert Polster
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Historiker Gert Polster

Sendungshinweis

„100 Objekte – 100 Geschichten“, 14.4.2022, ORF 2 Burgenland

Das Hauptargument fürs Verlassen der Heimat waren zumeist wirtschaftliche Gründe. „Da war ein großer gesellschaftlicher Druck, der auf diesem Landstrich gelastet hat. Es hat eine große Überbevölkerung aufgrund der kinderreichen Familien gegeben. Der Boden konnte nicht mehr das abwerfen, was es braucht um eine Familie zu ernähren. Vor allem jüngere Geschwister mussten dann anderswo Beschäftigung suchen, und viele sind dann nach Amerika gegangen“, so Polster.

Die Sehnsüchte wurden von den Reedereien mit entsprechenden Werbesujets befeuert. „Die Auswanderung wurde sicherlich unterstützt durch die Motivation der Schifffahrtsgesellschaften. Die hatten dann auch am Land ihre Vertretungen und Büros. Sie haben den Leuten suggeriert: Kommt’s, da drüben ist alles besser“, so Polster.