Mit dem Programmheft dokumentieren die Ausstellungsmacher eine Zeitenwende in der Liszt-Pflege: „2006 fand hier im Burgenland am Geburtsort von Franz Liszt in Raiding ein kulturpolitisch unglaublich aufregendes Ereignis statt, nämlich: Es wurde am Geburtsort dieses großen Europäers Franz Liszt ein Konzertsaal errichtet, der einfach international maßstabsetzend war“, meinte einer der Intendanten des Liszt-Festival-Raiding, Eduard Kutrowatz. Dieses einmalige Ensemble eines Konzertsaals neben dem Geburtshaus finde man nicht bei Mozart, nicht bei Beethoven, nicht bei Schumann, sondern nur bei Franz Liszt.
Magnet für Stars der Klassik
Wie so viele große Kultur-Events hat auch Raiding klein begonnen. Den Grundstein für das heute hochkarätige Liszt-Festival legten Liszt-Verehrer. Jahrelang wurde im Freien oder in Gasthäusern musiziert. Das Konzerthaus wurde 2006 mit zeitgenössischer Musik eröffnet und es war und ist auch für Stars der Klassik, wie Angelika Kirchschlager, ein Magnet. Es sei einfach ein sehr, sehr spezieller Ort, so Kirchschlager.
Sendungshinweis
„100 Objekte – 100 Geschichten“, 11.4.2022, ORF 2 Burgenland
Man könne mit Fug und Recht sagen, dass die Entwicklung des Liszt-Festivals-Raiding die ganze Liszt-Rezeption und die Gestaltung der Programme von vielen Künstlerinnen und Künstlern weltweit beeinflusste.
Klassik und Moderne
Eduard und Johannes Kutrowatz überschreiten beim Liszt Festival in Raiding mit ihrem Musikangebot längst die Grenze in die Moderne. Franz Liszt würde das gefallen. Schließlich wird der Visionär als Reisender zwischen den Welten beschrieben.