Ernährung

Gesünder mit mehr Gemüse

Es gibt viele Gründe, weniger Fleisch zu essen. Das fängt bei der ganz persönlichen Gesundheit an und geht bis zu einer globalen Verantwortung. Doch, im wahrsten Sinne des Wortes, eingefleischte Gewohnheiten abzulegen, ist nicht für alle einfach. In Guten Morgen Burgenland gibt es bis Ostern täglich alltagstaugliche Tipps.

Weniger Fleisch, mehr Gemüse – viele nehmen sich vor in Zukunft bewusster zu essen. Für eine vorwiegende vegetarische Ernährung spricht viel, es muss ja nicht gleich vegan sein. ORF-Burgenland-Moderatorin Nicole Aigner gestaltet eine zweiwöchige Serie unter dem Titel „Veggie-Tipps“. Bis Ostern wird Basiswissen vermittelt, garniert mit appetitlichen Anregungen.

Sendungshinweis

Guten Morgen Burgenland, ab 4.4.2022 bis Ostern, ab 5.00 Uhr früh

Frisch und knackig

Die Schlagworte regional, saisonal und nachhaltig sind den meisten sicherlich bekannt. Wie aber gelingt es, diese Ansprüche umzusetzen? Antworten auf diese Frage gibt die Ernährungstrainerin und Kochkursleiterin Daniela Leyrer aus Pöttelsdorf.

Daniela Leyrer
Gaumenspielerei
Ernährungstrainerin und Kochkursleiterin Daniela Leyrer

Tipp 1: Regional einkaufen

Nichts gegen gut sortierte Supermärkte, wenn es schnell gehen muss. Doch mittlerweile gibt es viele Alternativen. Ein Einkauf auf dem Bauernmarkt etwa kann auch zum Erlebnis werden. Bis vor die Haustüre oder zum Abholen werden Gemüsekisterl aus biologischem Anbau angeboten. Wer auf alltäglichen Wegen die Augen offen hält, entdeckt vielleicht neue Bezugsquellen. Daniela Leyrer rät, regionale Bäuerinnen und Produzenten unterstützen.

Tipp 2: Saisonal kochen

In einem Atemzug werden die Begriffe regional und saisonal oft genannt. Gemüse, das gerade auf den heimischen Feldern oder im eigenen Garten wächst, ist gesünder, geschmackvoller und auch günstiger. Auch der ökologische Aspekt spricht dafür. Daniela Leyrer empfiehlt, mit Hilfe eines Saisonkalenders, sich die Mahlzeiten für einige Tage im voraus zu planen. Daran, dass nicht immer alles verfügbar ist, haben wir uns gewöhnt. Jetzt gilt es, wieder so zu haushalten, wie es für die Generationen vor uns selbstverständlich war.

Gemüse
Gaumenspielerei

Tipp 3: Alles verwerten

Angelehnt an das Prinzip „From nose to tail“ bei dem es um die nachhaltige Verwertung von Fleisch geht, ist das Motto „From leaf to root“, also vom Blatt bis zur Wurzel, entstanden. Oft werden Pflanzenteile achtlos entsorgt, könnten aber für weitere Gerichte Verwendung finden. Vom Karottengrün über Radieschenblätter im Salat bis hin zum vom Brokkolistrunk für die Suppe.

Tipp 4: Gemüse verstecken

Kinder oder auch ältere Menschen verweigern oft Gemüse. Daniela Leyrer hat als Mutter einer dreieinhalbjährigen Tochter viele, kreative Tricks auf Lager. Bei Gemüsenuggets oder Muffins mit Zucchini, Karotten, Roten Rüben greifen Kinder gerne zu. Auch Gemüsewaffeln oder Smoothies mit Obst und Gemüse werden von Kindern gerne probiert. Erwachsene Fleischtiger können mit gut gewürztem Tofu con carne oder einer gemüselastigen Sauce bolognese überlistet werden.

Gemüsepesto
Gaumenspielerei
Gemüsepesto

Tipp 5: Neue Rezepte testen

Im Alltag bleibt vielen wenig Zeit, Neues auszuprobieren. Deshalb rät Daniela Leyrer, freie Tage etwa im Urlaub daheim oder am Wochenende für kulinarische Experimente zu wählen. Interessante Rezepte sind einfach zu finden. Eine Vielzahl von Kochsendungen, gedruckten Magazinen, Internetforen und Kochblogs können Inspirationsquellen sein. Auch das Angebot an Kochbüchern ist riesig. Beim gemeinsamen Blick über den Tellerrand kann die ganze Familie Spaß haben, wenn die unterschiedlichen Vorlieben einfließen dürfen.