Immer wieder fragen Kurgäste nach Rezepten und Tipps. So ist die Idee zum Kochbuch entstanden, erzählt Küchenchef Patrick Posch. Der Mörbischer ist nicht nur Diätkoch, sondern auch diplomierter Knospen- und Kräuterpädagoge. „Wir haben aus einem Menüplan für ein Monat die beliebtesten 64 Rezepte herausgehommen, wo gefragt wird, wie kann ich es machen, wie kann ich es zuhause machen und dergleichen.“ Jede Menge Anregungen also für eine regionale, saisonale und nachhaltige vegetarische Küche.
Von der Auszeit in den Alltag
Sich gesund bekochen lassen, ist einfach. Ein erfolgreicher Kuraufenthalt sollte einen Impuls zur dauerhaften Lebenstilveränderung bringen. Der Titel des Kochbuchs „Gesund genießen“, ist Programm. Die Lust am Essen zu behalten, erklärt die Diatologin Anna Lesnjakovic, ist wichtig: „Wenn eine Ernährungsform nicht schmeckt, wird man es nicht auf Dauer umsetzen.“ Drei bis vier Monate dauert es, bis sich neue Gewohnheiten verfestigen. Klare und erreichbare Ziele erleichtern es, die Motivation nicht zu verlieren.
Bewusst vegetarisch
Den Verzicht auf Fleisch macht Küchenchef Patrick Posch mit Hilfe von gesundem Fleischersatz schmackhaft. Hausmannskost wie ein gefüllter Paprika oder Gerichte mit Urlaubsfeeling wie vegetarisches Moussaka sind bei vielen Gästen beliebt. Einmal pro Woche vermittelt der Mörbischer in Kräuterkursen Basiswissen und gibt praktische Tipps: „Ganz einfach zum Beispiel Erdäpfelrösti mit Karotten-Ingwerpüree und dazu einen frischen Kräutertopfen. Statt Dille kann man zum jetzt im Frühling Bärlauch nehmen, den kann man auch selbst sammeln.“
Sendungshinweis
„Radio Burgenland am Wochenende“, 19.3.2022
Auch das Marienkron-Kochbuch ist mit Basiswissen gespickt. Vom Grundbedarf an Lebensmitteln und Utensilien über Kräuterkunde und Tipps in Sachen Vorratswirtschaft bis hin zu den bunt illustrierten Rezepten. Wo es schwierig werden könnte, werden Kochvorgänge Schritt für Schritt erklärt.
Erbsenlaibchen mit Currygemüse
- 200 g Erdäpfel
- 200 g Erbsen
- 4 Eier
- 30 g Semmelbrösel
- 1 Knoblauchzehe
- 100 g Zwiebel
- 150 g Sellerie
- 150 g Pastinaken
- 150 g Karotten
- 150 g Petersilwurzel
- 100 ml klare Gemüsesuppe
- 2 EL Currypulver
- 100 ml Kokosmilch
- 40 g Sauerrahm
- Sojasoße
- Koriander, gemahlen
- Nelkenpulver
- Zimtpulver
- Bohnenkraut
- Lorbeerblatt
- Salz, Pfeffer
- Natron
Erdäpfel schälen und in kleine Würfel schneiden. Im Kochtopf 20 Minuten sprudelnd kochen. Abseihen und abkühlen lassen. Mit einem Löffel zerdrücken. Die Erbsen in einen Topf mit Wasser geben und eine Messerspitze Natron zufügen. 5 Minuten kochen, danach abseihen und abtropfen lassen. Die gegarten Erbsen in einem Gefäß mit dem Pürierstab zerkleinern, mit den Semmelbröseln etwas eindicken. Eier, Salz, Pfeffer, Bohnenkraut und die zerdrückten Erdäpfel unterrühren. Aus der Masse kleine Laibchen formen und diese beidseitig in Öl goldbraun braten. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Wurzelgemüse putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. In Öl zunächst Knoblauch und Zwiebel, danach das restliche Gemüse anbraten. Lorbeerblatt, Currypulver, Zimtpulver, Nelkenpulver dazugeben und kurz mitdünsten lassen. Dann mit Kokosmilch und Gemüsesuppe ablöschen. Fünf Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Erbsenlaibchen auf dem Currygemüse anrichten, mit Sauerrahm garnieren.