Noch vor Beginn der Bauarbeiten wurden alle Räume von Burg Schlaining vermessen und in Plänen eingetragen. Ein Zimmer stellte den Architekten, aber auch langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Burg vor ein Rätsel: das sogenannte Burgzimmer. Es war eigentlich viel zu nieder, und so wagte man es, die alte Holzdecke zu durchstoßen. Dahinter kam Überraschendes zum Vorschein, eben die Wandmalereien, die laut dem Architekten Walter Jartschitsch aus dem 15. Jahrhundert stammen. „Das ist für das Burgenland sensationell, für Österreich fast sensationell und für Europa bemerkenswert“, so Jartschitsch.
Großes Interesse bei Besuchern
Obwohl das Turmzimmer eigentlich nicht Teil der Jubiläumsausstellung ist, stößt es bei den Besuchern auf großes Interesse. „Das hat man auch gesehen in den letzten Monaten, wo sehr viele Leute hier in Schlaining waren, dass auch sehr viele diesen Burgcharakter erleben wollen und auch wissen wollen, wie die Geschichte der Burg sich entwickelt hat, und wir sind sehr stolz darauf, dass es das nur dreimal in Europa gibt“, sagt Burgkoordinator Norbert Darabos.
Sendungshinweis
„100 Objekte – 100 Geschichten“, 7.2.2022, ORF 2 Burgenland
So locken nicht nur die mehr als 800 Objekte der Jubiläumsausstellung zahlreiche Besucher in die Burg, sondern auch die mehr als 550 Jahre alten, seltenen Wandmalereien.