Das Beherrschen der Wiener Pauke ist Voraussetzung, um in einem österreichischen Orchester spielen zu können, so Student Paul Koch: „Also es ist grundsätzlich eine super Möglichkeit, dass wir richtig üben können, weil es eben in den größeren Orchestern immer vorkommt, und dementsprechend ist das die richtige Vorbereitung, die wir hier zur Verfügung haben. Man kann gerade auf den Wiener Pauken so viel vom Klang rausholen, da gibt es ja unzählige verschiedene Arten, und dementsprechend sind der Klang und die Spielweise einfach etwas ganz besonderes.“

Minimalistische Klangerzeugung
Schlagwerk-Professorin Ulrike Stadler erklärt, wie die Pauke aufgebaut ist: „Das Interessante an der Wiener Pauke ist, dass hier nur Elemente zu sehen sind, die man unbedingt zur Klangerzeugung braucht. Man hat den Kupferkessel, dann gibt es entweder eine Ausführung mit Messing- oder Alufüßen. Man hat die Zugstangen, die direkt in den Fellreifen hineingehen. Also man hat keinen Druckreifen, der eventuell wieder etwas an Klang wegnehmen würde. Man hat das Ziegenfell und die Kurbel zum Stimmen.“
Weitere Investitionen geplant
Nach einem kurzen Unterricht durch Stadler durfte auch Geschäftsführer und Trompeter Franz Steindl seine ersten Versuche auf der Pauke wagen. „Wir sind dabei zur Privathochschule zu akkreditieren und da geht es darum, dass wir dementsprechend professionell vorbereitet sind. Wir haben ein hervorragendes Lehrpersonal, aber von der Infrastruktur müssen wir noch zulegen, wir müssen ausbauen, wir müssen noch Instrumente kaufen und da war jetzt einmal das Schlagwerk dran. Wir haben versucht, den Anforderungen gerecht zu werden und haben jetzt ungefähr 50.000 Euro in fünf Pauken investiert.“

In Zukunft möchte das Joseph Haydn Konservatorium auch in alte Instrumente – wie zum Beispiel in ein Hammerklavier – investieren.