„Hansi“, der außergewöhnliche Storch hat sich über den Winter nie auf die weite Reise zurück nach Afrika gemacht. Er hat Apetlon zu seinem Hauptwohnsitz erkoren. Im Sommer wie auch im Winter ist er täglich mit Futter versorgt worden. Nun hat das Leben von „Hansi“ aber ein jähes Ende genommen. Wie und warum der Storch gestorben ist, ist nicht hundertprozentig klar.
Junger Seeadler könnte Storch getötet haben
Es gebe Interpretationen, aber die meisten Leute würden glauben, dass es wahrscheinlich ein Seeadler war, der den Stroch geschlagen hat, sagte der ehemalige Direktor des Nationalparks Neusiedlersee-Seewinkel, Kurt Kirchberger. „Das ist auch meine persönliche Meinung. Es war am helllichten Tag, wo ein Fuchs eher unwahrscheinlich ist. Auch die Spuren auf der Brust – für mich war das möglicherweise ein junger Adler, der sehr hungrig war“, sagte Kirchberger.
Drei Jahre lang um Storch gekümmert
Mehr als drei Jahre lang hat Anneliese Wirthner sich um den Storch gekümmert und den Meister Adebar tief in ihr Herz geschlossen. „Er war ein sehr anhänglicher Stroch und auch menschentreu – zumindest zu mir, weil ich war seine Partnerin. Er hat sich immer gefreut, wenn ich gekommen bin und ihm Futter gegeben habe. Über jeden Leckerbissen hat er sich gefreut“, so Wirthner.
Sendungshinweis
„Burgenland heute“, 20.1.2022
Die Tierliebhaberin hat sogar das Nest von Hansi und seiner Partnerin Anna auf eigene Kosten in Schuss gehalten. Während Anna all die Jahre über die Wintermonate nach Afrika geflogen und Hansi in Apetlon geblieben ist, freut man sich hier in Apetlon zumindest auf die Rückkehr des Weibchens. „Dann werde ich wieder kommen und mit ihr reden, weil die Störche sind so klug und erkennen die Stimme. Ich bin ja Vormittag und Nachmittag stundenlang bei ihnen gestanden“, sagte Wirthner.
Störche bleiben dem Nest treu
Störche bleiben ihrem Nest treu, das gilt für Männchen wie Weibchen. Wenn keiner von beiden auszieht, bleiben die Tiere ein Leben lang zusammen. „Jetzt hoffe ich, dass die Partnerin einen braven Partner findet – so wie den Hansi. Und, dass wir weiter kleine Storchen-Babys bekommen“, so Wirthner.