Einhundert Fotografien – ausgewählt aus der Fotosammlung des burgenländischen Landesarchivs: Vor der Publikation steht das Herausgeber-Team vor einer gewaltigen Aufgabe, denn die Fotosammlung des Landesarchivs umfasst mehr als eine halbe Million Exponate. Für eine grobe Vorauswahl sichtete Evelyn Fertl zunächst rund 100.000 Fotos.
100 Bilder aus 500.000 Fotoexponaten
„Wir haben ja insgesamt fast eineinhalb Jahre an diesem Fotobuch gearbeitet, also das war auch viel Arbeit, Fotos einmal vorab auszuwählen. Es gab dann eine Vorwahl von ungefähr 500 bis 600 Bildern und Negativen, die wir dann auch gemeinsam noch einmal besprochen und diskutiert haben, um das Ganze eben auf genau 100 Bilder herunterzubrechen“, so Fertl.
Den Herausgeberinnen und Herausgebern geht es ausdrücklich nicht um eine lückenlose Dokumentation der Landesgeschichte. „Wir wollten Menschen zeigen – den Burgenländer und die Burgenländerin“, sagte Historiker Herbert Brettl. Einerseits seien es wichtige historische Fotos, die man einfach brauche, um die Geschichte des Burgenlandes zu verstehen. Es gehe aber auch darum, wie der Burgenländer gelebt und gearbeitet hat, wo er sich sozial aufgehalten hat. „Das ist uns schon sehr wichtig gewesen“, sagte Brettl.
Begleitende Fotoausstellung in der Galerie „Westlicht“
Die im Buch präsentierten Fotos werden über digitale Lernplattformen den Schulen zur Verfügung gestellt. „Fotos sind für die Schüler immer ein Abbild der Vergangenheit – zu hundert Prozent. Sie sollen aber erkennen, dass das immer nur ein Ausschnitt der Vergangenheit ist und auch lernen, dass der Fotograf ein Foto auch stellen oder verfälschen kann“, sagte Historikerin Ute Leonhardt.
Zur Buchpublikation gibt es auch eine begleitende Ausstellung in der renommierten Fotogalerie „Westlicht“ in Wien.