Ein Leben ohne Bienen kann Monika Treiber sich kaum mehr vorstellen. Vor 8 Jahren ist sie, gemeinsam mit ihrem Mann Manfred, auf der Suche nach einem naturverbundenen Hobby auf die Imkerei gekommen. Mittlerweile besitzen die beiden mehr als 40 Bienenstöcke mitten in einer von Biolandwirtschaft geprägten Gegend. Monika Treiber hat auch eine Ausbildung zur Heilmasseurin absolviert und sich intensiv mit der sogenannten Apitherapie beschäftigt. Das ist die medizinische Verwendung von Bienenprodukten.
Wohltuend und gesund
Honig ist bekanntlich gesund und vor allem in der Erkältungszeit sehr beliebt. Monika Treiber beginnt den Tag mit Ingwer-Honigtee. Dazu schneidet sie Ingwer in Scheiben und lässt diese mit Zitronensaft einige Minuten köcheln. Erst wenn die Mischung Trinktemperatur hat, kommt Honig dazu. So bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten.
Sendungshinweis
Guten Morgen Burgenland ab 9 Uhr und Radio Burgenland am Wochenende ab 13 Uhr, 11.12.2021
In der kalten Jahreszeit tut Honig aber nicht nur von innen her gut. Auch für die Körper- und Schönheitspflege kann Honig hilfreich sein. Speziell im Herbst und Winter setzen Kälte und trockene Heizungsluft der Haut zu. „Wenn die Lippen spröde und rau sind, einfach etwas Honig um den Mund schmieren, wie man so schön sagt, dann werden sie geschmeidig“, rät Monika Treiber, „auch zum Duschen und Baden lässt sich Honig verwenden.“ Schon Kleopatra soll ja die pflegende Wirkung von einem Bad aus Milch und Honig geschätzt haben.
Kleopatras Schönheitsgeheimnis
2 Liter Vollmilch leicht erwärmen und 1 – 2 EL Honig darin auflösen. Diese Mischung in ca. 38° C warmes Badewasser geben und eine Viertelstunde darin entspannen. Anschließend nur mit klarem warmem Wasser abspülen und die Haut trocken tupfen.
„Fit und munter“ Körperpeeling
Die Zutaten für ein Honigpeeling kosten nicht viel und sind in jedem Haushalt zu finden. Kaffeesatz vom Frühstückskaffee trocknen lassen, mit 2 EL Honig und 2 – 3 TL Olivenöl vermengen. Unter der Dusche den Körper damit gut abrubbeln. Honig pflegt die Haut. Kaffee hat bekanntlich eine belebende Wirkung. „Dieses Peeling ist ein richtiger Energiebooster“, erklärt Monika Treiber. Sie selbst setzt es auch für eine fachkundige Fußreflexmassage ein.
Zum Sortiment von Familie Treiber gehören neben diversen Blüten- und Creme-Honigen auch Propolistropfen, Honigwein und ein wiederentdecktes Imkereiprodukt, das eine Zeitlang in Vergessenheit geraten ist.
Backen mit Bienenwachs
Monika Treiber schwört auf ihr selbst gemachtes Backwachs. Etwa seifengroße Blöcke aus 100 % reinem Bienenwachs sind eine natürliche und umweltfreundliche Alternative zu Backpapier oder Backtrennspray. Besonders gut eignet sich Backwachs für Palatschinken oder Kaiserschmarren. Es verleiht Mehlspeisen eine feine Honignote und duftet schon beim Ausstreichen der Pfanne oder des Backblechs.
Honig-Palatschinken
Für den Teig:
- 250 g Mehl
- 350 ml Milch
- 3 Eier
- 1 Prise Salz
Für die Fülle:
- 250 g Walnüsse
- 80 g Rosinen
- 2 EL Rum
- 4 EL Honig
- 125 ml Schlagobers
Für den Teig Eier aufschlagen und in einer Schüssel leicht verquirlen. Mehl und Milch vermengen, Eier und Salz hinzufügen und alles zu einem geschmeidigen Teig verrühren. Ca. 20 Minuten rasten lassen.
Palatschinkenpfanne erhitzen, mit dem Backwachs über den Pfannenboden kreisen, bis dieser glänzt. Die einzelnen Palatschinken portionsweise herausbacken. Zwischendurch nach Bedarf die Wachsschicht erneuern.
Danach wird noch warme Pfanne einfach mit einer Küchenrolle ausgewischt. Für die Fülle das Schlagobers leicht erwärmen (nicht kochen. Nüsse, Honig, Rosinen und Rum einrühren. Palatschinken mitfüllen und einrollen. Mit gehackten Nüssen bestreuen. Nach Bedarf noch mit etwas steif geschlagenem Schlagobers dekorieren. Honig darüber träufeln und servieren.
Wer mithilfe von Backwachs Weihnachtskekse backen möchte, sollte einiges beachten: Das Backblech zunächst auf etwa 70 ° C erwärmen, mit Backwachs einstreichen und vor dem Auflegen der Kekse abkühlen lassen. Sonst würden etwa Vanillekipferl zerrinnen. Sind die Kekse fertig, müssen sie vom Blech genommen werden, bevor das Wachs erkaltet. Sonst kleben sie fest. Zum Reinigen einfach Backblech oder Pfanne noch im warmen Zustand mit einem Küchentuch und warmem Wasser abwischen.