Wie bereiten sich die Burgenländerinnen und Burgenländer auf Weihnachten vor? Was ist ihnen wichtig, was macht für sie die Adventzeit aus? Diesen Fragen ist Radio-Burgenland-Reporterin Petra Berghofer nachgegangen. Sie war im ganzen Land unterwegs, von Nord bis Süd, und hat die Menschen gefragt, welche Traditionen sie pflegen, welche Bräuche sie hochhalten und was für sie zur Vorweihnachtszeit unbedingt dazugehört.
Brief ans Christkind
Aufgetan hat sich dabei vieles: vom Einfrischen der Barbarazweige, über das obligatorische Kletzenbrot rund um den Nikolaustag und die traditionellen Balasn zu Weihnachten im Seewinkel bis hin zum Räuchern – und besonders für die Kleinsten wichtig: der Brief ans Christkind. „Hinter vielen Bräuchen, die gepflegt werden, steht das Bedürfnis, der Hektik der heutigen Zeit zu entkommen, zumindest ein Stück weit. Das macht jeder auf seine Weise. Der eine hält eine Adventandacht zu Hause, die anderen gehen in die Rorate und wieder andere versuchen einfach die Zeit daheim mit der Familie bewusst zu genießen und etwas zu entschleunigen", erzählt Berghofer.

Sendungshinweis
Radio Burgenland, 1.-24.12.21
Traditionen fortführen
Poppendorf verwandelt sich in der Vorweihnachtszeit in ein kleines Adventdorf. Das Dorf ist besonders schön geschmückt, fast alle Menschen im Dorf machen mit und schmücken ihre Häuser. Zusätzlich dekoriert auch der Verschönerungsverein rund um Martina Willgruber.

Bräuche trotz Covid
Vieles, das normalerweise untrennbar mit der Vorweihnachtszeit verbunden ist, ist auch heuer wegen der Pandemie leider nicht möglich. Adventmärkte wurden abgesagt, Chöre können keine Adventkonzerte geben und vieles mehr. „Umso schöner war es zu sehen, dass es manchmal doch gelungen ist, Bräuche fortzuführen, wenn auch ein bisschen anders", freut sich Redakteurin Berghofer.
In Ollersdorf (Bezirk Güssing) hat die Herbergssuche eine lange Tradition. Margaretha Graf ist schon seit 30 Jahren mit dabei. Dabei wird eine Marienstatue von einer Damengruppe von Haus zu Haus getragen und darf immer eine Nacht in einem Haus verweilen. Während des Marschierens wird gesungen und gebetet. Da das heuer gemeinsam nicht möglich ist, gehen die Damen einzeln – Hauptsache ist, die Tradition wird fortgeführt.