Zu Beginn wollte niemand so recht an die Zukunft und an die Wirtschaftlichkeit der Windenergie glauben. Kaum vorstellbar, wenn man heute von Zurndorf aus über die Parndorfer Platte blickt. Der damalige Bürgermeister von Zurndorf, Rudolf Suchy, war damals eine treibende Kraft hinter dem Projekt.

„Es waren vor allem die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so schlecht, dass die Politik von allen Seiten gesagt hat: ‚Das ist unwirtschftlich, das kann man nicht machen.‘ Aber das muss man verkraften, wenn man was weiterbringen will. Das hat mich nicht wirklich gestört, das war sogar noch ein bisschen Antrieb, weil man muss ja die Leute überzeugen. Das ist dann auch Schritt für Schritt gelungen“, erinnert sich Suchy in einem Interview aus dem Jahr 2013.

Burgenland nimmt Vorreiterrolle ein
Mit dem 2002 beschlossenen Ökostromgesetzes geht der Windkraftausbau richtig los. Das Burgenland nimmt eine Vorreiterrolle ein. Die für die Windstromproduktion perfekten Bedingungen auf der Parndorfer Platte führen dazu, dass 2013 im Burgenland so viel Windstrom produziert wird, dass rein rechnerisch die Stromautarkie erreicht wird.
100 Jahre – 100 Plätze
Ende 2020 stehen im Burgenland 437 Windkraftanlagen, mehr als ein Drittel der österreichischen Windkraftleistung wird damit im Burgenland produziert. Größter Windstromproduzent ist die „Energie Burgenland Green Energy“ mit 225 Anlagen, die Strom für etwa 300.000 Haushalte produzieren und jährlich 800.000 Tonnen CO2 einsparen.