In dem Raum entstanden viele der Arbeiten von Heinz Bruckschwaiger. Wo jetzt Bilder und Skulpturen zu sehen sind, feilte, malte oder werkte der Künstler mit Ton an Entwürfen. „Für mich war nach seinem Tod ziemlich gleich klar, dass ich das zu einem Ausstellungsraum umbauen möchte. Es waren noch so viele Bilder und Skulpturen da“, so Barbara Bruckschwaiger, Witwe des Künstlers.
Arbeiten am Esstisch bei der Familie
In der stimmig adaptierten Werkstatt ist ein Querschnitt von Bruckschwaigers Schaffen zu sehen. „Das Schwierigste war die Werkstatt auszuräumen. Man muss sich vorstellen, die Werkstatt war voll mit einem schmalen Durchgang, angeräumt mit Holz und Werkzeug. Er hat eigentlich nie etwas weggeräumt. Es ist alles herumgelegen“, so Barbara Bruckschwaiger. „Gerade wenn es um Holzarbeiten gegangen ist, hat er einiges in der Werkstatt gemacht. Er hat aber auch sehr viel am Esstisch gemacht. Das hatte für uns den Vorteil, dass wir mitbekommen haben, woran er gerade arbeitet. Es war aber immer auch ein bisschen ein Kampf, wenn wir zum Essen gekommen sind, zuerst die Projekte auf die Seite zu räumen“, so Benjamin Bruckschwaiger, Sohn des Künstlers.
Buch entstand unter freiem Himmel
Sendungshinweis
„Burgenland heute“, 22.9.2021
Heinz Bruckschwaiger war in seinem Kunstverständnis raumgreifend – seine Werke finden sich in der Landschaft. Steine faszinierten den Bildhauer immer – er bearbeitete sie nicht nur, sondern fotografierte sie auch. Zu sehen sind die Fotos in einem Buch, das bei der Eröffnung vorgestellt worden ist – geplant gemeinsam mit Sibylle Schleicher, sie setzte den Steinfotos Gedichte gegenüber. Entstanden waren die Ideen zu dem Buch – wo sonst – bei Gesprächen unter freiem Himmel. „Viel Gehen, Sitzen, Reden – es war ein Wechselspiel von gegenseitigem Geschichten Erzählen“, so Autorin Sibylle Schleicher. Die Ausstellung kann man gegen Voranmeldung besichtigen.