Josef „Pepi“ Jugovits kocht gerne und gut. Der Biobauer aus Schachendorf ist mit mehrfach preisgekrönten Kürbiskernölen bekannt geworden. Diese Erfolge haben ihm den Mut gegeben, auf biologische Landwirtschaft umzustellen. Mittlerweile sind es bis zu 31 Kulturen, die in und um Schachendorf angebaut werden. Von Frucht- und Wurzelgemüse über Hülsenfrüchte und Ölfrüchte bis hin zu diversen Getreidesorten und Gewürzen.
Sendungshinweis
Guten Morgen Burgenland, 18.9.2021, ab 9 Uhr
Fenchel vom Geschriebenstein
Eine dieser Spezialkulturen ist Gewürzfenchel, der am Südhang des Geschriebensteins oberhalb von Rechnitz wächst. „Da ist es heiß und steinig, da entwickelt der Fenchel fantastische ätherische Öle und einen super Geschmack.“ In ein paar Wochen ist Erntezeit für den Fenchel. Der zarte anisartige Duft liegt jetzt schon in der Luft.
Krumbirn mit Kräutern
Auch die Erdäpfel kommen aus eigenem Anbau. Die rotschaligen Heurigen werden gewaschen, samt der Schale in Spalten geschnitten, mit Rosmarin und Fenchel gewürzt und im Ofen gebraten. Der Extratipp vom Biobauern: Leindotteröl gibt den Braterdäpfeln eine zusätzliche aromatische Note. Außerdem soll es helfen, die Cevapcici besser zu verdauen.
Cevapcici auf Jugovits-Art
500 g Faschiertes (zwei Drittel Jungrind, ein Drittel Lammfleisch) zwei Mal faschieren. eine Knoblauchzehe andrücken und hacken, in 100 Milliliter Wasser aufkochen. Das abgeseihte Knoblauchwasser, Salz und Pfeffer und gehackte Petersilie in die Fleischmasse einkneten. Über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. Das Fleisch mit den Fingern durchkneten. Kleine Bällchen formen und diese fünf bis sieben Zentimeter dick ausrollen. Cevapcici in hoch erhitzbarem Sonnenblumenöl braten.
„Burgenlandkroatisches Balkanfood“ nennt Josef Jugovits diese aktuelle Lieblingsspeise. Serviert werden die Cevapcici mit süßen Zwiebeln und scharfem Senf. Frisches Gemüse, zu Paradeis- und Rahmgurkensalat verarbeitet, darf auf dem Tisch auch nicht fehlen. Alles aus eigenem Anbau, bis auf das Fleisch. Das kommt im Tauschhandel von befreundeten Biobauern aus der Umgebung. „Ein echter Tauschhandel, ohne Geld.“, so Josef Jugovits, „Wir ernähren uns alle biologisch. Das ist uns sehr wichtig. Und es ist ein super Gefühl, wenn du siehst, dass unter deinen Händen etwas wächst und gedeiht.“