Aroniabeere
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Bioschmankerl

Backen mit der Superbeere Aronia

Sie gilt als Superfood, als besonders gesundheitsförderndes Lebensmittel, und sie wird im Burgenland angebaut. Aroniabeeren gehören zu den vielen Spezialkulturen, die im Burgenland gut gedeihen. Familie Tschida baut sie in Illmitz an und experimentiert auch in der Küche mit dem dunkelroten Saft der kleinen, bitteren Beeren.

Vor einigen Jahren sind Michaela und Kurt Tschida über Freunde auf die Aroniabeere gekommen. Drei Jahre nach den ersten Anbauversuchen im Jahr 2017 wurde die erste Ernte eingefahren. Heute kann das Experiment Aronia als gelungen bezeichnet werden. Mittlerweile vermarkten die beiden die Beeren vor allem als Direktsaft. Aber auch als Likör und Schnaps, als kohlensäurehaltiges Mixgetränk und in Form von Marmelade, Tee oder Pulver. Sogar zu Essig und als Zutat in süßen Schokoladespezialitäten werden die herbsäuerlichen Beeren verarbeitet.

Aroniasaft
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Saft aus Aroniabeeren

Gute Qualität, reiche Ernte

Mit der heurigen Ernte sind die Tschidas sehr zufrieden, sowohl die Menge als auch die Qualität betreffend. Geerntet wurde Ende August Anfang September, zuerst händisch, dann mit der Erntemaschine. Über die Früchte, die auf den Sträuchern hängen geblieben sind, dürfen sich die Vögel im Seewinkel hermachen.

Modepflanze mit Geschichte

Die ursprüngliche Heimat der Aronia liegt an der Grenze zwischen Kanada und den USA. Ein russischer Botaniker entdeckte die Pflanzen und brachte sie Ende des 19. Jahrhunderts nach Osteuropa. Über die ehemalige DDR kam die Aronia schließlich in den 1970er Jahren auch nach Westeuropa. Nach dem Mauerfall 1989 etwas in Vergessenheit geraten, sind Aroniabeeren mittlerweile als sogenanntes Superfood wiederentdeckt worden.

Sendungshinweis:

Guten Morgen Burgenland, 11.9.2021, ab 9.00 Uhr

Frau beim Backen
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Michaela Tschida backt eine Aroniaschnitte

Bitter macht gesund

Die Beeren sind roh kaum genießbar, weil sie viele Gerbstoffe enthalten. Sie schmecken herb und leicht säuerlich. Durch Einfrieren oder Trocknen verlieren sie das extrem bittere Aroma. Der Geschmack des tiefvioletten Direktsafts ist zunächst ebenfalls etwas gewöhnungsbedürftig. Doch es lohnt sich durchaus, denn der Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen ist hoch. Als besonders förderlich für die Gesundheit gelten die Flavonoide, sekundäre Pflanzenstoffe mit antioxidativer Wirkung.

Schwarze Apfelbeere wird die Aronia auch genannt. Die kleinen Beeren ähneln durchgeschnitten einem winzigen Apfel. Die robusten Pflanzen eignen sich auch für den Anbau im eigenen Garten. Mit den dunklen Beerendolden und dem roten Herbstlaub machen sie auch optisch etwas her. Auch die Pflanzen gibt es in Bioqualität mittlerweile im Burgenland zu kaufen.

Aroniaschnitte
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Aroniaschnitte

Aroniaschnitte von der Mitzi-Oma

Für den Schnittenboden:

8 Eiklar und eine Prise Salz zu Schnee mixen. 320 g Staubzucker und eine Prise Vanillezucker in den Schnee einrühren. 240 g Mandeln, eine Prise Zimt und einen Esslöffel griffiges Mehl mit dem Schneebesen unterheben. Bei 170° 20 Minuten backen.

Für die Creme:

¼ l Aroniasaft in einen Topf geben, einen Teil davon mit 2 Esslöffel Maizena verrühren. Den Saft im Topf aufkochen, zur Seite ziehen und das Saft-Maizena Gemisch einrühren. Nochmals kurz aufkochen lassen, mit Klarsichtfolie abdecken und etwa 2 Stunden abkühlen lassen. Die ausgekühlte dickliche Masse wird löffelweise in einen Abtrieb aus 80 g Zucker und 100 g weicher Butter einrühren. Tortengelee mit Aroniasaft nach Packungsanleitung anrühren.

Den fertigen Schnittenboden in zwei gleich große Teile schneiden. Einen Teil mit der Creme bestreichen, die zweite Hälfte darauflegen. In einer Schnittenform mit dem Aroniagelee bestreichen und mit dem Tortengelee übergießen. Wenn das Tortengelee fest ist, kann die Schnitte aus der Form gelöst, serviert und aufgeschnitten werden.

Backen mit der Superbeere Aronia