Am 28. August 1921 soll das Burgenland an Österreich übergeben werden. Etwa zweitausend Mann der Gendarmerie und Zollwache wollen das Gebiet friedlich in Besitz nehmen – so der Plan. Doch in Oberwart und bei Agendorf werden die Einheiten von Freischärlern beschossen, bei Agendorf, heute Agfalva, gibt es Tote. Schließlich müssen sich die österreichischen Einheiten zurückziehen.

29. August 1945: Das Burgenland eigenes Bundesland
Das Ende des Zweiten Weltkrieges sollte ein burgenländischer Neuanfang werden. Während des NS Regimes ist das Land kein eigenständiges Bundesland. Fünf Monate dauert 1945 die Überzeugungsarbeit der burgenländischen Politiker, unter ihnen etwa Ludwig Leser, um das Burgenland wiederauferstehen zu lassen. Am 29. August 1945 wird das Burgenland per Gesetz in seinen ursprünglichen Grenzen neu gegründet.

1965 Renovierung Burg Schlaining
Im August 1965 wird die Burg Schlaining für die Öffentlichkeit zugängig. Der ehemalige Handelsminister Udo Illig hat die Burg 1957 gekauft und mit den Renovierungsarbeiten begonnen. Mit dem Abschluss der Umbauarbeiten wird die Burg öffentlich, fünfzehn Jahre später kauft das Land das ehemalige Bollwerk.

Hochwasser 1968
Im August 1968 verursacht starker Regen im Mittel- und Südburggenland eine Hochwasserkatastrophe. In Riedlingsdorf reißt die Pinka eine Brücke um, die vom Bundesheer gesprengt werden muss. In Pinkafeld zerstört das Hochwasser Maschinen im Fernheizwerk. Die ersten Aufräumarbeiten dauern Wochen. Der Schaden nur an den Brücken wird mit 14 Millionen Schilling beziffert.

1968: Truppen marschieren in die Tschechoslowakei ein
Hektik im Innenministerium 1968: In der Nacht zum 21. August marschieren Truppen des Warschauer Pakts in die Tschechoslowakei ein und schlagen den Prager Frühling nieder. Österreich sichert seine Grenzen. Innenminister ist damals ein Burgenländer: Franz Soronics (ÖVP).
1969: Erste Seedurchquerung
1969 findet die erste Seedurchquerung von Mörbisch nach Illmitz statt. 50 Männer und eine Frau machen sich auf zum Marsch durch den See. Einzige Teilnahmebedingung: Mindestens einen Meter siebzig musste man groß sein.

19.8.1989: Flucht aus der DDR
Der 19. August 1989 bei St. Margarethen: 600 Bürger nutzen das Paneuropäische Picknick um in den Westen zu flüchten. Mit großer Hilfsbereitschaft versorgen die Burgenländer die Ostdeutschen. Das Tor von St. Margarethen wird für viele zum Symbol für Freiheit. Das Tor, der Eiserne Vorhang und auch die DDR sind heute verschwunden.

26.8.2015: Das Drama von Parndorf
Bilder, die trauriger Teil der burgenländischen Zeitgeschichte sind: Am 27. August 2015 werden bei Parndorf in einem luftdicht verschlossenen Kühl-Lkw die Leichen von 71 Menschen gefunden. Die Menschen waren auf der Flucht aus dem Irak, aus Afghanistan, Syrien und dem Iran. Die vier Haupttäter der Schlepperbande, die den Transport der Menschen organisiert hatten, werden in Ungarn wegen Mordes zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt.
