Grenze St. Margarethen-Sopronköhida
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„100 Jahre – 100 Plätze“

Paneuropäisches Picknick

In unserer Serie 100 Plätze geht es diesmal um den Grenzübergang zwischen Sankt Margarethen und Sopronköhida. Auf den Tag genau vor 32 Jahren kam es damals beim Paneuropäisches Picknick zur Massenflucht von rund 600 DDR-Bürgern.

Am 19. August 1989 veranstalteten ungarische Oppositionelle zwischen Sankt Margarethen und Sopronköhida das Paneuropäische Picknick. Für wenige Stunden wurde die Grenze geöffnet – doch plötzlich stürmten hunderte DDR-Bürger durch den offenen Stacheldrahtzaun. Der diensthabende ungarische Grenzoffizier Arpad Bella ließ sie entgegen aller Vorschriften ziehen, erzählte er später. Er entschied sich dazu, habe aber nicht gewusst, dass im Minutentakt mehr und mehr Menschen kommen würden. Mindestens 600 Menschen seien damals über die Grenze gegangen, so Bella.

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Sendungshinweis

„100 Jahre – 100 Plätze“, ORF 2 Burgenland, 19.8.2021

„Wurden mit offenen Armen empfangen“

Auf dem Platz bei Sankt Margarethen werden immer wieder Gedenkfeiern abgehalten. Und so manche ehemaligen Flüchtlinge kommen gerne an jenen Ort zurück, von wo aus sie in die Freiheit rannten, wie Walter Sobel: „Auf der österreichischen Seite, als wir hinüber gekommen sind, standen die Leute Spalier. Wir sind dort durchgegangen, das war schon sehr, sehr beeindruckend. Die Leute haben uns mit offenen Armen in Österreich empfangen, sie waren sehr hilfsbereit, das war schon ganz toll.“

Grenze St. Margarethen-Sopronköhida

Beim heutigen Grenzübergang nahe Sankt Margarethen wurde 1989 Weltgeschichte geschrieben. Monate später kam die deutsche Wiedervereinigung, überall in Europa verschwanden die kommunistischen Regime und der Eiserne Vorhang gehörte der Vergangenheit an.