Das Steinobst stammt ursprünglich aus China aber vor allem die Sorten „Aurora“ und „Ungarische Beste“ wachsen im Burgenland wie im Paradies. Neben dem herrlichen Fruchtfleisch hat die Marille eine weitere Besonderheit – nämlich im Kern: den Samen.
Er sieht aus wie eine kleine Mandel, schmeckt bitter und hat ein Mandel-Marzipan-Aroma – so ein bisschen wie „Amaretto“ – und dort ist er auch drin. Marillenkerne kann man auch selbst verarbeiten. Ich schlage den Kern auf, weiche den Samen zwei mal für mehrere Stunden ein und spüle ihn dazwischen, damit die Blausäure deutlich reduziert wird und röste ihn dann in der Pfanne ohne Öl. Leicht gesalzen schmecken geröstete Marillensamen herrlich.
Sendungshinweis
„Uschi hoch zu Beet“, 13.7.2021, ORF 2 Burgenland
Eine gute Alternative zu Marillen kalt gerührt oder eingekocht ist das Einfrieren. Marillen verlieren dabei kaum an Geschmack. Dazu ein Tipp: Ich halbiere sie, lege die Hälften auf ein Tablett und lasse sie so ein wenig anfrieren bevor ich sie in Gefrierbeutel gebe, damit sie nicht zusammenkleben. Für Marillenknödel ersetze ich den Kern durch einen Würfelzucker, lege die beiden Hälften wieder zusammen und lass sie auch zuerst anfrieren bevor sie in den Beutel kommen.
Mariandl-Eis
Püriere Marillen werden auch schnell zum gefrorenen Dessert oder Eis am Stiel. Ich rühre etwas echte Vanille, eine kleine Prise Kardamom und einen EL weißes Erdmandelmus unter und gebe alles für ein paar Stunden in den Gefrierschrank. Für Eis am Stiel fülle ich diese Formen und stecke ein Eistäbchen hinein.