1935 – Das Burgenland galt im Juni 1935 noch als eher exotisches Ausflugsziel: Wer den Neusiedler See erreichen wollte, quälte sich über Schotterstraßen oder fuhr – mehr oder weniger bequem – mit der Bäderbahn.

1959 – Start der Erdbeerernte im Gebiet von Wiesen und Forchtenstein: 3.000 Helferinnen und Helfer ernteten die Ananas-Erdbeeren. Pro Tag waren es 70 bis 100 Tonnen. Die süße Frucht wurde nicht nur an die Großmärkte geliefert oder gleich verkauft: Erdbeeren fanden damals auch den Weg in die Konserve in der Mattersburger Konserven Fabrik, der Felix Austria.

1961 – Die Passionsspiele von St. Margarethen fanden zum ersten Mal im örtlichen Steinbruch statt. Das Laienspiel vom Wirken, Leiden und Sterben Jesu Christi, gibt es in der Gemeinde aber schon seit 1926.

1964 – Am 12. Juni dieses Jahres wurde mit Hans Bögl der erste SPÖ-Landeshauptmann im Burgenland in der Zweiten Republik angelobt. Die SPÖ hatte zwar erstmals die Mehrheit, doch die Einigung mit der ÖVP auf eine Proporzregierung dauerte drei Monate.

1994 – Drei von vier Burgenländern sagen am 12. Juni Ja zum EU-Beitritt. Das war die höchste Zustimmung unter allen Bundesländern. „Seit heute ist – nach meiner Einschätzung – das Burgenland, das europäischste aller Bundesländer“, sagte der damalige Landeshauptmann Karl Stix dazu.

Im Burgenland wurden in der Folge mit EU-Fördergeld gebaut. Es entstanden Thermen, Technologiezentren und große Betriebe kamen in das damalige Ziel-1-Gebiet, was die höchste Förderung bedeutete.
100 Jahre Burgenland: Juni
„Burgenland heute“ hat die wichtigsten Ereignisse der Junis in den vergangenen 100 Jahren zusammengefasst.
2009 – Der Schock saß tief: Hochwasser verursachte damals im Juni Millionenschäden im Burgenland. Vor allem im Südburgenland führte der Regen zu gewaltigen Überschwemmungen. Land und Gemeinden investierten seither Millionen in den Hochwasserschutz.
