Mitte der 1960er Jahre begann ein Verein mit der Renovierung von alten Bauernhäusern. Sie wurden aus der ganzen Umgebung zusammengetragen und auf einer Wiese in Neumarkt an der Raab aufgestellt. Die Initiatoren Feri Zotter und Alfred Schmeller wollten kein Heimatmuseum. Stattdessen luden sie aufstrebende, meist in Wien lebende Künstlerinnen und Künstler ein, den Sommer in Neumarkt zu verbringen.
Namhafte Künstlerinnen und Künstler waren dabei
Es kamen unter anderem die Schriftsteller Peter Handke und HC Artmann, die Malerin Martha Jungwirth, die Fotografin Elfie Semotan, der Bildhauer Walter Pichler. Einige kamen nur einmal, andere siedelten sich dauerhaft in der Gegend an. Die Anziehungskraft von Neumarkt sei bis heute ungebrochen, sagt die Obfrau des Kulturvereins Petra Werkovits: „Das Künstlerdorf bietet den besten Nährboden, um kreativ zu sein, um Kunst zu schaffen und auch eine fantastische Infrastruktur.“
Ein Rundgang durch das Künstlerdorf
Umfangreiches Angebot
Heute ist das Künstlerdorf Schauplatz der Sommerakademie. Ambitionierte Hobbykünstlerinnen und -künstler verfeinern ihre Technik. Das Kursangebot reicht von Gypsy-Jazz über Malerei und Fotografie bis zu grafischen Drucktechniken wie Radierung und Lithografie.
Sendungshinweis
„100 Jahre – 100 Plätze“, 17.6.2021
Das Interesse sei groß. „Ohne es zu wissen, haben wir immer schon coronakonform unsere Sommerakademie angeboten. Wir arbeiten in Kleingruppen, die Leute haben viel Platz, können sehr viel im Freien machen“, so Werkovits. Und heuer wird obendrein das 50-jährige Bestehen der Sommerakademie in Neumarkt an der Raab gefeiert.