Adi Hirschal gilt als der Wiener schlechthin. Dabei ist er in Innsbruck geboren, in Ebelsberg bei Linz aufgewachsen und seit acht Jahren leidenschaftlicher Purbacher. In seiner neuen Heimatstadt am Neusiedler See hat er seine Autobiografie „Da stimmt was nicht“ geschrieben – und erzählt darin unverblümt aus seinem Leben. „Mir wurden in meinem Leben immer unglaublich viele Angebote gemacht, die ich aber nicht angenommen habe. Ich bin dann immer einen anderen Weg gegangen. Die Anderen haben dann gesagt: Mit dem stimmt was nicht“, so Hirschal.
Adi Hirschal kommt aus einer bürgerlichen Familie. Sein Vater war Zahnarzt, seine Mutter Ordinationshilfe. Schauspieler oder Sänger zu werden, war kein Thema, trotzdem wurde er Wiener Sängerknabe. „Natürlich war die stimmliche Begabung ausschlaggebend, dass ich mit neun Jahren Ebelsberg verlassen musste, was mir sehr weh getan hat. Dort habe ich mal zwei bis drei Wochen viel geweint, doch dann wurde dieses Talent sozusagen geschmiedet“, so Hirschal.
Zu früh am Burgtheater gelandet
Nach der Matura studierte Adi Hirschal zunächst sehr erfolgreich Jus. Doch der Drang auf die Bühne zu gehen war groß. Hirschal absolvierte schließlich das Max-Reinhardt-Seminar und wurde ans Burgtheater engagiert. „Ich habe aber das Burgtheater aufgegeben, weil ich zu früh dort gelandet bin. Die Kollegen haben mir zwar gesagt, dass ich noch zehn Jahren bleiben soll, weil dann bin ich pragmatisiert. Dann hab ich aber geantwortet, dass ich gleich Jus studieren kann – weil das ist genauso fad“, so Hirschal.
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Nach dem Burgtheater kehrte Adi Hirschal der Theaterwelt den Rücken, gründete in Italien eine Punkband und machte alles mögliche. „Da bin ich etwa Lastwagenfahrer gewesen und hab Schotter geschaufelt. Meine Frau hat mir das nicht geglaubt. Sie hat mir gesagt, dass ich an meinem eigentlichen Leben vorbei lebe. Sie hat mich dann mehr oder weniger sehr rau wieder ins Schauspielerleben zurückgestoßen – mit einer unglaublichen Konsequenz und unter Androhung schlimmster Sachen“, so Hirschal.