Das Goldende Dachl vom Burgauberg
ORF
ORF
Chronik

Das „Goldene Dachl“ von Burgauberg

Die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck und die südburgenländische Gemeinde Burgauberg haben etwas gemeinsam, nämlich das „Goldene Dachl“. Während es das berühmte Wahrzeichen von Innsbruck schon seit mehr als 500 Jahren gibt, wurde das „Goldene Dachl“ von Burgauberg erst vor zwei Jahren fertiggestellt.

Während das Wahrzeichen der Tiroler Landhauptstadt mit vergoldeten Kupferschindeln gedeckt ist, ist das rund 300 Jahre alte Blockhaus in Burgauberg mit vergoldeten Holzschindeln gedeckt. Alfred Schwarz, ein pensionierter Steinmetzmeister, hat sich damit einen kleinen Lebenstraum erfüllt: „Nachdem ich das ganze Dach neu decken musste, wollte ich etwas Besonderes machen. Da ich Steinmetz bin und viel mit Gold zu tun habe, weiß ich, wie das funktioniert“, so Alfred Schwarz.

Die 186 Dachschindeln hat der 65-Jährige aus Lärchenholz selbst hergestellt und vergoldet. Alfred Schwarz hat dafür circa drei Quadratmeter Blattgold verwendet. „Das Gold ist fast reines Gold, das ist ein Spezialgold für Steinmetze. So ein Goldplättchen hat ungefähr eine Dicke von zwei Tausendstel Millimeter. Das ist eine ganz feine Arbeit. Es darf kein Wind gehen, wenn man dieses Gold auflegt. Die Schindel muss speziell vorbehandelt werden und man muss mit einem speziellen Kleber arbeiten“, so Schwarz.

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 16.4.2021

Gold am Dach statt im Tresor

Angst, dass sich eventuell auch Diebe für die goldene Dacheindeckung interessieren könnten, haben Alfred Schwarz und seine Gattin nicht. „Die meisten Leute haben das Geld im Keller im Tresor, ich habe es am Dachboden oben – also zumindest am Dach. Ich habe aber die Leiter sehr hoch gehängt, so dass niemand auf das Dach rauf kann. Ich habe keine Angst, dass das runterkommt. Der Wert ist relativ minimal“, so Schwarz. Gegen Voranmeldung kann das Haus mit dem „Goldenen Dachl“ in Burgauberg auch gern besichtigt werden.