Fasten- und Passionskrippe in Stinatz
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Religion

Fastenkrippe – Besonderheit in Stinatz

Eine Tradition die bereits im 18. Jahrhundert im Westen Österreichs Einzug gehalten hat, ist nun nach Stinatz (Bezirk Güssing) gekommen: Eine Fastenkrippe – auch Passionskrippe genannt – wurde in der Karwoche in der örtlichen Pfarrkirche aufgebaut.

Pepi Blaskovits, Hansi Zsifkovics und Willi Kirisits sind jene drei Männer aus Stinatz, die die Fastenkrippe gebaut haben. Die drei Pensionisten sind Hobby-Handwerker, wobei einer von ihnen schon seit vielen Jahren Weihnachtskrippen bastelt. Pepi Blaskovits hat die Tradition aus dem Westen nicht mehr losgelassen.

Tradition aus dem 18. Jahrhundert

„Da bin ich einmal darauf gestoßen, dass im Westen Österreich im 18. Jahrhundert die Passionskrippe, oder Fastenkrippe, wie man sie auch nennt, sehr häufig in Bauernhöfen waren, weil die Leute nicht schreiben oder lesen konnten. Und sie wollten das sehen“, erzählte Pepi Blaskovits. „Ich habe lange Zeit als Tischler gearbeitet und habe dann meine kleine Werkstatt im Keller wieder reaktiviert und habe diesen Korpus gebaut. Später war ich dann Religionslehrer, wo ich dann wieder ganz eng mit der Thematik verbunden war“, sagte Hansi Zsifkovics. „Ich habe den Hintergrund gemalt. Als Katholik weiß man, wie das Ganze war und danach habe ich mich ein bisschen gehalten“, so Willi Kirisits.

Fotostrecke mit 14 Bildern

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Die Fastenkrippe zeigt den kompletten Leidensweg Jesu. „Es beginnt mit dem letzten Abendmahl. Danach geht Jesus auf den Ölberg, um zu beten. Dann ist die Geißelung, die Dornenkrone und das Leiden Christi bis zum Kreuzweg, bis Golgatha – bis zur Kreuzigung. Dann haben wir rechts oben das Grab und die Grablegung und dann natürlich der Höhepunkt zum Schluss in der Mitte, die Auferstehung“, so Zsifkovics.

Aspekte des Leidensweges Christi entdecken

Die Krippe besteht aus Styropor, Holz und Gips. Für die Gläubigen aus Stinatz ein neuer Schatz in der Karwoche – so auch für die Erstkommunionkinder, die nun direkt vor der Fastenkrippe die einzelnen Stationen erleben können.

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 31.3.2021

„Es ist für mich eine große Freude, dass wir diese Krippe haben. Denn Kinder, aber auch die Erwachsenen entdecken so viele neue Aspekte dieses Leidensweges Christi“, sagte Pfarrer Stefan Jahns. „Leute stellen sich vor die Fastenkrippe hin und jeder nimmt für sich selbst etwas aus dem Ganzen mit und findet so vielleicht auch wieder den Weg zum Glauben“, so Blaskovits. Meditation vor der Fastenkrippe – am Karsamstag wird dann mit der Auferstehung die Fastenkrippe vollendet.