Gemeinsam mit Rudolf Exel, dem Diakon von Grafenschachen (Bezirk Oberwart), tauscht Norbert Filipitsch regelmäßig Messgewand gegen Kochschürze. Die Internet-Sendung „Kochen mit Norbert“ wird in einer Küche in den Kellerräumen der Päpstlichen Missionswerke in der Wiener Seilerstätte aufgenommen.
„Es ist mir wichtig, dass ich nicht immer nur um Spenden werbe, sondern den Menschen etwas auch gebe“, so Pfarrer Norbert. „Es ist ein Zugang, der uns ermöglicht, Menschen anzusprechen, die momentan sehr auf Kochshows sehr reflektieren. Es macht Spaß und mit dem Pfarrer Norbert etwas gemeinsam zu machen, ist immer ein Erlebnis“, ergänzt Diakon Rudolf Exel.
Kochen als Wandlung
„Kochen mit Norbert“ soll nicht nur eine Kochanleitung sein, sondern auch religiöse Inhalte niederschwellig vermitteln. Kochen und Glauben sind für den Pfarrer eng miteinander verbunden: „Jede Hausfrau vollzieht letztlich eine Wandlung: Aus Grundprodukten macht sie etwas Neues. Und was passiert in der Eucharistie-Feier? Das Brot und der Wein wird gewandelt. Es ist eine Wandlung, die sich da vollzieht, weil Gott sozusagen in diese Speisen hineingeht. Wenn wir kochen, schätzen wir auch wert, was Gott uns schenkt“, so Pfarrer Norbert.
Das Ostermenü vom Pinkafelder Pfarrer und dem Grafenschachener Diakon: Bärlauchcremesuppe, Weihfleischmouse im Brotkörbchen auf Salatgarnitur mit Prosciutto-Cracker, Lammragout mit Rotweinfeigen und Tomatencouscous mit gerösteten Pinienkernen – und ein Bienenstichtörtchen mit Eierlikörcreme. Klingt aufwendig – soll aber schnell gehen.
Sendungshinweis
„Burgenland heute“, 26.03.2021
Filipitsch ist es gewohnt, vor Publikum zu arbeiten, trotzdem sind die beiden Aufgaben nicht miteinander vergleichbar. „Es ist etwas ganz Anderes, vor einer Kamera zu kochen als einen Gottesdienst zu feiern. Beim Gottesdienst hat man zumindest ein schnelles Feedback“, so Norbert Filipitsch.
Keine Pfarresköchin benötigt
In Pinkafeld selbst braucht Filipitsch keine Pfarrersköchin. „Wenn man mich anschaut, sieht man, dass ich selber gerne koche. Mein Praktikant hat letztens gesagt, dass er das Glück hat, bei einem der besten Köche der Welt zu sein“, so der kochende Pfarrer.