Segler verschiffen Olympia-Container
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Segler packen Olympia-Container

In nicht einmal einem halben Jahr werden die olympischen Sommerspiele mit einem Jahr Verspätung ausgetragen. Die burgenländischen Olympia-Seglerinnen und -Segler schicken demnächst ihr wichtigstes Material per Container nach Japan.

Beim Container packen helfen alle Segel-Teams mit, damit die sechs olympischen Boote, Fahrräder, das richtige Werkzeug, 18 Motorboote für die Betreuer und alles, was bei den Olympischen Sommerspielen in Japan gebraucht wird, auch wirklich dabei ist.

Wichtige Routine vor Olympia

„Das Containerpacken ist irrsinnig wichtig, damit man keine Überraschung erlebt, wenn man das ganze Material wieder auspackt“, so Seglerin Lorena Abicht. Für den Zoll und Logistikunternehmen brauche es eine eigene Liste, das sogenannte Cannee. „Das ist eine offizielle Liste. Davon darf nichts abweichen. Sie beschreibt den Inhalt des Containers und das wird vorher alles notiert und demnach auch eingepackt“, so Abicht.

Segler verschiffen Olympia-Container
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In den Containern muss sämtliche Ausrüstung der Segelteams Platz finden

Was nach großem Aufwand aussieht, ist für die Profis fast Alltag. Trotzdem muss mit größter Sorgfalt gearbeitet werden, weil auf hoher See viel passieren könne, sagte Seglerin Barbara Matz. „Wir sind darin schon sehr gut trainiert, denn wir schicken jedes Jahr paar Container weg. Somit wissen wir, wie wir die Boote befestigen. Man muss sie aber doch für die hohe See fixieren, denn man weiß nicht wie die Container da hin- und herschwanken“, so Matz. Das größte Problem sei bisher immer der Schimmel gewesen.

Für zwei Tage nach Hause kommen

Neben dem neuen Hightech-Container – mehr dazu in High-Tech-Container für Olympiasegler – werden noch zwei weitere verschifft. Für die Neusiedlerin Barbara Matz waren die vergangenen Tage sehr stressig. Sie ist nur zum Containerpacken vom Trainingslager in Sardinien für zwei Tage nachhause gekommen. Dafür wurde sie zu Hause kulinarisch verwöhnt. „Weil ich zu meinem Geburtstag nicht zu Hause war, hat es eine Sachertorte gegeben. Es war auch mal schön, etwas Süßes zu bekommen“, so Matz.

470er-Klasse Segelboote beim Training am Neusiedlersee
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In der 470er-Bootsklasse wird noch ein Olympiaticket vergeben

Neben den beiden bereits fix qualifizierten burgenländischen Segelteams in der Nacra-17-Klasse und der 49er-FX-Klasse hat ein drittes die Chance auf die Olympischen Spiele. In der 470er-Klasse wird noch ein letztes Olympiaticket bei der Weltmeisterschaft Anfang März vergeben und das könnten sich auch Thomas Czajka und Niko Kampelmühler vom Burgenländsichen Yachtclub Rust sichern. Aus diesem Grund wird ein Container erst später auf die Reise nach Japan geschickt.