Seit Anfang November sind die Theater und Opernhäuser geschlossen. Im Gegensatz zum ersten Lockdown wird diesmal aber weiter geprobt. Miriam Kutrowatz probt zurzeit in der Kammeroper die selten gespielte Barockoper „Giasone“ von Francesco Cavalli.
Mit Musik aufgewachsen
Schon von Kindheit an war die Sopranistin von Musik umgeben: Ihr Vater ist Pianist Eduard Kutrowatz, ihre Mutter Eva Reicher-Kutrowatz singt im „Arnold Schoenberg Chor“. Seit sie elf Jahre alt gewesen sei, habe sie ihrer Mutter im Theater an der Wien zugeschaut, erzählte die Sängerin. Sie habe sich gedacht, „das ist eigentlich das Coolste überhaupt, dass man da hingehen kann und in eine andere Welt eintaucht.“ Damals habe sie sich gedacht, „wenn man da einmal singen könnte.“ Ein paar Jahre später sei das für sie jetzt Realität.
Miriam Kutrowatz an der Staatsoper
Seit Anfang November sind die Theater und Opernhäuser geschlossen. Im Gegensatz zum ersten Lockdown wird diesmal aber weiter geprobt. So auch in der Wiener Kammeroper. Neu im Ensemble ist hier die junge Burgenländerin Miriam Kutrowatz.
Glück, Ehrgeiz und Begabung
Glück gehöre für eine Karriere als Sängerin dazu, aber auch Ehrgeiz und Begabung, so Kutrowatz. Mit vier bekam sie ihre erste Geige, lernte Klavier, mit 15 war klar, dass sie Sängerin werden wollte. Die Bühne ist ihre Welt, Lampenfieber kennt sie kaum. Ein Grund-Adrenalin brauche man natürlich, aber sie würde sich nie davor fürchten, auf die Bühne zu gehen, weil sie sich einfach so freue, dass sie das machen dürfe. „Ich glaub’, so eine gute Gelassenheit habe ich definitiv mitbekommen“, so Kutrowatz.
Bei ihrer Tanzausbildung habe sie gelernt, sich selbst auszuprobieren und oft auch an die Grenzen gehen. Das helfe ihr auch bei der Rollengestaltung. Auf der Bühne müsse man sich trauen, „schiach“, komisch und eigenartig zu sein, es gehe nicht darum, dass es perfekt oder schön werde, so Kutrowatz.