Die meiste Zeit lebt „Ja, Panik“-Schlagzeuger Sebastian Janata in Berlin, sein Romandebüt „Die Ambassadorin“ spielt allerdings hauptsächlich im Nordburgenland. Im Buch geht es um einen jungen Mann, der in sein Heimatdorf zum Begräbnis des Großvaters fährt und sich dort bald in einer vielschichtigen Welt wiederfindet, in der mutige Frauen eine große Rolle spielen. Sebastian Janata ist in Donnerskirchen aufgewachsen und hat seine eigene Lebenswelt als eine Art Anker für seinen ersten Roman gewählt.
„Ein Tipp, den viele junge Autorinnen und Autoren befolgen, ist, dass man von sich selber wegschreibt, Grundlagen holt aus Erinnerungen aus dem eigenen Leben. Für mich spielt das Burgenland insofern eine große Rolle, weil ich da aufgewachsen bin und ich dachte, ich probier’s mal mit dem Ort wo ich herkomme“, so Sebastian Janata.
Sendungshinweis:
„Burgenland heute“, 02.11.2020, 19.00 Uhr
Der große Wortschatz des „kleinen Buam“
Sebastian Janatas Mutter hat in ihm die Liebe zur Literatur geweckt, schon beim Vorlesen in Kindertagen. Der musikalische Vater, der selbst auch Lieder textet, ist hingerissen. „Ich bin ganz begeistert, ich bin grad dabei, es das vierte Mal zu lesen. Am meisten fasziniert mich, was mein ‚kleiner Bua‘ für einen enormen Wortschatz hat“, so Herbert Janata.
Als „feministischer Heimatroman“ wird „Die Ambassadorin“ in der Presse gefeiert, Janata als ein Autor, der „das Burgenland auf der literarischen Landkarte platziert“. „Das Buch ist spannend, lustig, subversiv. Es beschreibt das Burgenland in zarten Farben, aber auch markig und rotzig. Und es kommen viele Heldinnen vor, das hab ich sehr nett gefunden“, meint etwa Sabrina Hergovich vom Literaturhaus Mattersburg.