Pannonische Tafel
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Chronik

Andrea Roschek – große Tochter Österreichs

Andrea Roschek hat vor zwölf Jahren in Eisenstadt die Pannonische Tafel gegründet, eine Anlaufstelle für Arme. Was Armut bedeutet, erfuhr die 56-Jährige am eigenen Leib – als mittellose, alleinerziehende Mutter von vier Kindern. Den Entschluss anderen zu helfen fasste Andrea Roschek nach einem schweren Schicksalsschlag.

Andrea Roschek bringt Licht in das Leben vieler Menschen – in Oberpullendorf eröffnete sie gerade erst die neue Filiale ihrer Pannonischen Tafel. Die Pannonischen Tafel bietet vor allem leistbare Lebensmittel aus dem Überschuss von Supermärkten aber auch echte Lebenshilfe an. Aktuell steigt die Zahl der Hilfsbedürftigen leider rasant. Die Pannonische Tafel zählt bereits mehr als 3.000 Klientinnen und Klienten.

Pannonische Tafel
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Sachspenden werden gerne angenommen

Roschek musste schweren Schicksalsschlag erleben

Roschek weiß, was es bedeutet arm zu sein. Nach ihrer Scheidung schlitterte sie Anfang der 90er-Jahre mit vier kleinen Kindern unters Existenzminimum. Die prekäre Situation schweißte die Familie zusammen. Doch am 1. August 2004 traf Andrea Roschek ein schwerer Schicksalsschlag – ihre beiden Töchter starben bei einem Autounfall.

Andrea Roschek und die Liebe zum Helfen

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 25.10.2020

Pannonische Tafel gab Leben wieder einen Sinn

Die Pannonische Tafel gab Andrea Roschek nach Jahren der Schockstarre wieder Luft zum Atmen und einen Sinn im Leben. Aus dem Nichts stellte sie in Eisenstadt einen Sozialmarkt auf die Beine und die Pannonische Tafel wurde größer. Roschek schafft Begegnungsorte und kümmert sich um Notschlafstellen. Viele freiwillige Helfer unterstützen sie dabei.

Pannonische Tafel Archivaufnahme
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Archivaufnahme der Pannonischen Tafel

„Aufhören kommt nicht in Frage“

Am Höhepunkt der Flüchtlingswelle war sie mit ihrem Team im Dauereinsatz. Förderungen von öffentlicher Hand gibt es wenig. Geld- und Sachspenden sind höchst willkommen. Mittlerweile ist Roschek gesundheitlich schwer angeschlagen, leidet unter permanenten Schmerzen, aber Aufhören kommt für sie nicht in Frage.

Heimat großer Töchter und Söhne

Wie in den Vorjahren folgt am Nationalfeiertag auf die Sendung „9 Plätze – 9 Schätze“ eine neue Ausgabe von „Heimat großer Töchter und Söhne“. Dabei werden um 22.40 Uhr in ORF 2 neun Menschen aus den Bundesländern porträtiert, die in ihrem Lebensumfeld Großes geleistet haben und leisten, österreichweit dennoch weitgehend unbekannt geblieben sind – zu ihnen gehört auch Andrea Roschek. Moderiert wird die Sendung von Burgenland-heute-Moderatorin Melanie Balaskovics und Oberösterreich-heute-Moderator Gernot Hörmann.