Feuerwehrtaucher im Wasser
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„Helfen mit Herz“

Einsätze unter Wasser

Derzeit sind 42 Männer beim Tauchdienst des Landesfeuerwehrverbandes Burgenland aktiv. Die Taucher sind allesamt ehrenamtlich im Einsatz. Feuerwehrtaucher zu sein, ist zeitintensiv und ringt einem psychisch und physisch oft sehr viel ab.

Die Feuerwehrtaucher müssen fit und psychisch stark sein. Die Ausbildung zum Feuerwehrtaucher dauert Jahre lang, so der Leiter des Tauchdienstes, Thomas Bochdalofsky aus Podersdorf: „Die Ausbildung zum Feuerwehrtaucher ist sicher eine der schwierigsten im österreichischen Feuerwehrwesen. Es gibt eine Grundausbildung, die dauert ein bis zwei Jahre und die Ausbildung zum abgeschlossenen Feuerwehrtaucher dauert fünf bis sechs Jahre.“

42 Männer sind beim Tauchdienst des Landesfeuerwehrverbandes Burgenland aktiv

Gerald Dorfmeister aus Sigleß (Bezirk Mattersburg) hatte schon einen privaten Tauchschein in der Tasche, bevor er die Prüfungen zum Feuerwehrtaucher absolviert hat. die Prüfungen 2016 abgelegt. „Ich bin bei der Freiwilligen Feuerwehr dabei. Dann habe ich mir gedacht, ich probiere es bei den Tauchern, weil es einfach interessante Einsätze sind“, so Dorfmeister.

Hartes Training, harte Einsätze

Einmal wöchentlich gehen die Männer ins Wasser, um zu trainieren. Die Einsätze selbst sind meist enorm zeitintensiv, erzählt Markus Ringbauer aus Buchschachen als er sich bei gefühlten 40 Grad Celsius Außentemperatur aus dem Trockentauchanzug schält. „Allein die Anreise dauert lang. Wir kommen aus dem gesamten Burgenland. Bis man zum Einsatz kommt und den wieder aufgearbeitet hat, dauert es schon Stunden, mitunter auch Tage.“

Sendungshinweis

„Helfen mit Herz“, ORF 2 Burgenland , 9.9.2020

Alle Taucher der Feuerwehr sind ehrenamtlich aktiv, obwohl sie bei vielen Einsätzen physisch und psychisch an ihre Grenzen gehen. Markus Rauhofer aus Schattendorf (Bezirk Mattersburg) ist ein Einsatz nach Jahren sehr gut in Erinnerung geblieben: „Eine Person ist ertrunken, wir haben sie stundenlang gesucht. Nach dem Einsatz hat sich der Bruder des Ertrunkenen bei mir bedankt. Da weiß man anfangs natürlich nicht, was man sagen soll. Da fehlen einem die Worte. Schlussendlich bemerkt man dann doch, dass unsere Arbeit, auch wenn sie meist nicht gut ausgeht, sinnvoll ist“, so Rauhofer.