Vier Tage lang dauert Hamed Abbouds Wanderung von Wien nach Oberschützen. Diesmal ist er nicht auf der Flucht, wie 2014, als er mit seinem Bruder nach Österreich kam. „Nach Corona wollte ich weggehen von Wien und mein Zufluchtsort ist das Burgenland, da ich nicht nach Syrien gehen kann. Entstanden ist diese Idee, dass ich zu Fuß wieder ins Burgenland gehe und dieser Weg unserer Flucht ähnelt, aber ohne Angst, mit Papieren, quasi unter der Sonne“, so Abboud.
Autor Hamed Abboud wandert
„Oberschützen ist meine zweite Heimat“
„Ich bin ein Burgenländer“ erzählt und schreibt Hamed Abboud, denn in Oberschützen hat er eine neue Zugehörigkeit gefunden, auch wenn er jetzt in Wien lebt. „Oberschützen ist meine zweite Heimat. Dort war ich ein fremdes Wesen und nach Monaten in einem Flüchtlingsheim wurde ich bekannt und erkannt von meiner Nachbarin. Ich habe Freundschaften geknüpft und deshalb behalte ich einen ganz besonderen Wert von Oberschützen in meinem Herzen“, erzählte Abboud.

Sendungshinweis
„Burgenland heute“, 4.8.2020
„In meinem Bart versteckte Geschichten“
Im Jänner ist ein neues Buch des Autors erschienen. „In meinem Bart versteckte Geschichten“ heißt es, doch wegen der Pandemie wurden alle Lesungen abgesagt. Auf seiner Wanderung durch das Burgenland kann er jetzt immer wieder Lese-Pausen einlegen, wie im FreuRaum in Eisenstadt. Der Weg des syrisch-burgenländischen Autors führt ihn viele Kilometer durch das Burgenland. Am Ende möchte er sich in seinem Schreiben neuen Themen öffnen und die Flucht auch literarisch hinter sich lassen.