Katze wird trainiert
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Tiere

Tricks für Katzen

„Sitz“ und „Platz“ ist für die meisten Hunde kein Problem. Aber auch Katzen können Tricks und Kunststücke erlernen. Vor allem jetzt während der Coronavirus-Krise kann man die Zeit nutzen, um dem Stubentiger ein paar Tricks beizubringen.

Ein Buch lesen. Was Gutes kochen. Im Internet surfen. Einen Film schauen. Das alles kann man machen, wenn man daheim ist und viel Zeit hat. Aber: Man könnte auch einmal was ganz Anderes probieren. Nämlich dem Hund oder der Katze ein Kunststück beibringen.

Dazu braucht man nur einen Klicker, Leckerlis und etwas Zeit. Erste Übung: Klickern und der Katze ein Leckerli geben. Damit verknüpft die Katze das Geräusch mit dem Leckerli – „Klick“ ist gleich „Belohnung“. Etliche Male wiederholen, damit sich das beim Tier manifestiert.

Von „Bitte-Bitte“ zu „Give me five“

Kater Milan aus Kleinhöflein – auch „Mulli“ genannt – ist mittlerweile ein Kunststück-Profi und nahezu zirkusreif. Und noch dazu ist er sehr gelehriger Schüler, sagt sein Frauchen Karoline Böhm. „Er kann ‚Bitte-Bitte‘, springt auf ein Skateboard, bei ‚Hopp‘ hüpft er von Sessel zu Sessel, bei ‚Bimbim‘ läutet er eine Glocke, er kann ‚Give me five‘, macht Männchen, kann Tore schießen und noch viel mehr“, sagt die 14-Jährige.

„Give me five“

Mit Klicker und dem richtigen Timing

Kunststücke mit Köpfchen – Karoline und ihr Kater können es. Das Zauberwort ist „Klickertraining“. Dazu braucht man eben einen Klicker und das richtige Timing. Am besten beginnt man mit einem einfachen Trick wie „Sitz“. „Da hält man das Leckerli über den Kopf. Und die Katze will sich dann auf die Hinterbeine stellen, damit sie das Leckerli bekommt. Kurz, bevor sie sich aufstellt, setzt sie sich kurz hin. Und genau in dem Moment klickert man, sagt ‚Sitz‘ und gibt ihr das Leckerli“, erklärt Karoline.

„Mulli“ ist allerdings schon viel weiter. Er kann sogar Tore schießen. „Das hab ich ihm so beigebracht, dass ich ihm ein Leckerli gezeigt habe und so getan habe, als würde ich es unter den Ball legen. Und in dem Moment, wenn er den Ball bewegt hat, hab ich geklickert, ‚Tor‘ gesagt und ihm das Leckerli gegeben“, sagt Karoline.

Nicht jede Katze will lernen

Karoline und Kater „Mulli“ sind ein eingespieltes Team. Wenn Zeit ist, wird geklickert – und ein neues Kunststück gelernt. Und „Mulli“ ist ein vorbildlicher Schüler. Manche Tricks beherrscht er in fünf Minuten, für kompliziertere braucht er zehn bis 15 Minuten.

Sendungshinweis

„Guten Morgen Burgenland“, 15.4.2020

Doch nicht jede Katze ist am Lernen interessiert, sagt die engagierte Katzendompteurin. „Wenn man eine Katze hat, der das Spaß macht, kann man sehr viel machen. Aber es gibt halt auch welche, die dich anschauen, sich umdrehen und einfach gehen.“