Fritz Pumm in seine Atelier
ORF
ORF
Kultur

Künstler Fritz Pumm im Porträt

Architektur und Natur – das sind die großen Themen des Autodidakten und Malers Fritz Pumm. So ungewöhnlich wie das Material auf dem er arbeitet, so bemerkenswert ist auch die Lebensgeschichte des Südburgenländers.

Geboren ist Fritz Pumm in den 1950er-Jahren in Kukmirn (Bezirk Güssing). Seine Eltern sind ein paar Jahre in die Schweiz ausgewandert, der Sohn blieb im Südburgenland. In freier Natur, bei einem Freund der Familie, entwickelte Fritz Pumm seine Leidenschaft für Kunst und Architektur. Das spiegelt sich auch in seinen Arbeiten wider. Heute bringt er Ölfarben auf grobes, handgeschöpftes Papier oder auf indische Baumwollfaser.

Fritz Pumm in seine Atelier
ORF
Fritz Pumm bei der Arbeit

Das Atelier des Künstlers gleicht eigentlich mehr einem Ausstellungsraum als einem Arbeitsplatz. Anfang des Jahres stellt Pumm seine Serie 100 Jahre Bauhaus fertig. „Im Manifest, das zu Beginn von den Bauhausgründern festgehalten wurde, steht drinnen, dass jegliche künstlerische Arbeit in den Bau mündet. Und darum sieht man hier darauf Ausschnitte von architektonischen Gebilden, etwa von Fensteröffnungen“, so Pumm.

Die Natur als zentrales Element

Schon viel länger bestimmen aber Impressionen von Landschaften sein künstlerisches Schaffen. „Ich war sehr viel alleine in der Natur unterwegs. Dadurch ist vielleicht der Horizont wichtig“, so Pumm. Fritz Pumm war von Kind an mehr mit der Natur verbunden als mit seinen Eltern. Wie viele andere Burgenländerinnen und Burgenländer sind auch sie ausgewandert. Ihr Sohn hat die Freiheit zu Hause genossen.

Fritz Pumm in seine Atelier
ORF
Fritz Pumm in seinem Atelier

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 9.2.2020

„Die Eltern beaufsichtigen dich nicht unbedingt hundertprozentig. Du hast mehr Freiräume. Immer, wenn ich irgendein Problem hatte, bin ich einfach über den nächsten Hügel gelaufen. Solange bis ich nicht mehr konnte. Dort habe ich mich dann umgesehen und dann bin ich wieder nach Hause gegangen und alles war gut. Ich wollte nie Menschen zeichnen oder malen“, sagte Pumm.

Fritz Pumm in seine Atelier
ORF
Die Ausstellung der Werke von Fritz Pumm läuft noch bis zum 22. Februar

Die Natur und wie sie aussieht, wenn wir nicht mehr da sind, ist auch Thema der neuen Ausstellung von Fritz Pumm im OHO in Oberwart. Die wandfüllenden Bilder im Untergeschoß erzählen von einer Zwischenzeit – womöglich unmittelbar vor dem Entstehen neuer Formen. Überall befinden sich Skulpturen aus Farbflächen und Spiegeln. Sie reflektieren Fundstücke aus einer längst vergangen Zeit und stammen vom Schmuckkünstler Peter Skupic. Im Obergeschoß des OHO führen die beiden Visionäre in eine neue Welt. Die Ausstellung kann noch bis 22. Februar besichtigt werden.