Werner Kogler und Regina Petrik
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Politik

Grünes Wahlkampffinale mit Vizekanzler

Beim Wahlkampffinale der Grünen am Freitagvormittag in der Eisenstädter Fußgängerzone haben Spitzenkandidatin Regina Petrik und ihr Team tatkräftige Unterstützung von Bundespartei-Chef und Vizekanzler Werner Kogler erhalten.

„Wir gehen davon aus, dass im Burgenland ein Plus für die Grünen möglich ist, das wäre vor allem wünschenswert und sinnvoll für das Land, weil auch eine Regierungsbeteiligung das Ziel sein sollte“, sagte Kogler über die Aussichten seiner Partei bei der Landtagswahl am Sonntag. Wenn die Grünen gestärkt würden, dann habe man wie in vielen anderen Bundesländern und jetzt auch in der Bundesregierung die Chance, die Politik stärker in Richtung Umweltschutz, Gerechtigkeit und Transparenz zu drehen.

Werner Kogler beim Wahlkämpfen  in der Fußgängerzone
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Werner Kogler unterstützt die burgenländischen Grünen im Wahlkampf

Ziel: Stark genug für Regierungsbeteiligung

Der Aufwärtstrend der Grünen sei für ihn ja noch immer überraschend, gestand Kogler ein: „Aber gut, dass es so ist und ich glaube, dass wird man auch im Burgenland merken.“ Aber es liege vor allem auch an der Person Regina Petrik, die er wirklich sehr, sehr schätze, dass hier etwas gelinge. Es stimme, dass es die Grünen im Burgenland nie ganz so leicht gehabt hätten, so Kogler: „Es waren aber die über sechs Prozent das letzte Mal schon sehr gut und ich glaub’, da geht es jetzt noch deutlich drüber.“ Das Ziel müsse sein, dass die Grünen eine Stärke erreichten, mit der eine Beteiligung in der Landesregierung möglich sei.

Klimaschutz und Verkehr für Petrik am wichtigsten

Im Mittelpunkt der kurzen Ansprachen von Petrik und Kogler vor einem riesigen Ball in Form des Planeten Erde standen Klimaschutz und der Ausbau des öffentlichen Verkehrs, der für das Pendler-Bundesland besonders wichtig ist. Kogler bezeichnete das türkis-grüne Regierungsprogramm im Bereich des Klimaschutzes gar als „Gesamtkunstwerk“. „Umweltschädliches Verhalten wird teurer und umweltfreundliches Verhalten wird billiger“, so der Vizekanzler.

Auch Petrik sah Klimaschutz und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs als die wichtigste Themen für das Burgenland. Das bewege wirklich alle und sei auch der Themenbereich, wo die Grünen viel einzubringen hätten. „Den Rückenwind spüren wir, also wir hoffen, dass wir den auch bis in die Wahlzelle bringen“, so Petrik. Ziel sei es am Sonntag das dritte Mandat zu erreichen, dann habe man Klubstatus und sei parlamentarisch stärker. Auch Petrik hofft aber, dass die Grünen stark genug werden, dass die SPÖ mit ihnen in Koalitionsverhandlungen treten kann.

Werner Kogler und Regina Petrik mit einer Leberkäsesemmel
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Werner Kogler und Regina Petrik mit burgenländischen Leberkässemmeln

Kogler: Leberkässemmel besser als Burger

Für die kulinarische Überraschung sorgte ein burgenländischer Fleischer, der nach den Ansprachen auf die „Bühne“ sprang und Kogler und Petrik Leberkässemmeln vom burgenländischen Mangalitzaschwein in die Hände drückte. „Es ist alles aus dem Burgenland“, bewarb der Metzger seine Ware. „Ich sage immer: eine Leberkässemmel ist besser als ein Burger“, reagierte Kogler schlagfertig und spielte auf die jüngste Kritik gegen ihn wegen des Besuches eines Fast-Food-Ladens an.