Das Haus Dellacher in Oberwart ist unter Fans moderner Architektur auf der ganzen Welt äußerst bekannt. Derzeit werden zwischen Hausherrn Johannes Handler und Vertretern des Architekturraums Burgenland ARB künftige Kooperationen besprochen. Der in Eisenstadt ansässige ARB möchte künftig nämlich auch stärker im Südburgenland aktiv werden.
Menschen miteinander ins Gespräch bringen
Wenn es jetzt um Buchpräsentationen gehe, denn das sei ja auch ein Schwerpunkt des ARB, dann könne man sich das schon sehr gut vorstellen, so Handler. Es seien auch diverse Feste angedacht. Unter den neuen Publikationen gibt es auch ein Buch, das die Arbeit des ARB seit dem Gründungsjahr 1993 zusammenfasst. Wenn man da durchblättere, dann sehe man vor allem Menschen, die bei den einzelnen Veranstaltungen da gewesen seien und miteinander ins Gespräch gekommen seien, sagte Kurator Klaus-Jürgen Bauer.
Das beschreibe eigentlich wesentlich die Aufgabe und den Inhalt des Architekturraums Burgenland, nämlich ins Gespräch zu kommen, so Bauer. Der Verein veranstaltet regelmäßig Exkursionen zu den Themen: Was ist gute Architektur? Und warum ist Baukultur wichtig? Der Verein lebt hauptsächlich von Förderungen und muss mit vergleichsweise wenig Budget auskommen.
Baukulturvermittlung habe in Vorarlberg oder in Tirol einen anderen Stellenwert als in Ostösterreich, so ARB-Geschäftsführer Heinz Gerbl. Man habe aber doch ein Jahresbudget, das sich über Förderungen des Bundes, des Landes und auch aus Förderungen von burgenländischen Firmen aus der Baubranche zusammensetze. Man habe hier sehr viele Sponsoren, so Gerbl.
Verein soll sanft erneuert werden
Der neue Vorstand möchte den Architekturraum sanft reformieren; er soll jünger, weiblicher und öffentlich präsentiert werden. Man wolle die Publikationen vermehrt öffentlich zugänglich machen, etwa in Bibliotheken kombiniert mit einem Vortrag und Ausstellungen, so ARB-Obmann Tom Fichtner. Außerdem wolle man die bisherigen Tätigkeiten, etwa die Exkursionen und Besichtigungen vorbildhafter Architekturen im Burgenland, weiter präsentieren, so Fichtner.
Vom aktuellen Vereinssitz in der Eisenstädter Pfarrgasse möchte man sich bald verabschieden. Demnächst wird ein größerer Raum in der Eisenstädter Fußgängerzone angemietet. Die Institution möchte sich auch damit ein Stück weit wieder neu erfinden.