Gefällt mir – Angabe bei Facebook
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Politik

Landtagswahl: Der Kampf um Likes

Die wahlwerbenden Parteien setzen im Wahlkampf für die bevorstehende Landtagswahl voll auf die sozialen Medien. So sollen vorwiegend junge Wählerinnen und Wähler angesprochen werden.

Im Vergleich zu klassischer Plakatwerbung und Zeitungsinseraten sei Werbung auf sozialen Plattformen zwar längst nicht mehr gratis, aber günstiger, erklärt Politologe Peter Filzmaier. Die Kosten-Nutzen-Relation stimme somit.

Vor allem die beiden Großparteien SPÖ und ÖVP haben Facebook und Instagram für sich entdeckt. Bei der SPÖ ist Lisa Gojakovich mit der Betreuung der Social Media-Kanäle betraut. Bei der ÖVP gibt es eine hauptberufliche Social Media-Mitarbeiterin. Das gesamte Team der JVP sei aber ebenso auf den sozialen Kanälen engagiert, so Matthias Wukitsch.

Im Mittelpunkt: Die Spitzenkandidaten

Im Mittelpunkt der Kampagnen stehen die Spitzenkandidaten. „Die Botschaft ist sehr oft auf sozialen Medien: Ich bin einer von euch. Da zeigt man sich bei alltäglichen Tätigkeiten. Man muss sich nur irgendwann fragen, wie glaubwürdig ist das? Ein täglich backender Landeshauptmann, das wollen wir letztlich ja auch nicht einmal“, so Filzmaier.

Hans Peter Doskozil in seinem Wahlvideo
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Landeshauptmann Hans Peter Doskozil backend im SPÖ-Wahlvideo

Auch musikalisch wird um Wählerstimmen geworben, zum Beispiel im „Dosko-Song“ oder mithilfe des „Blauen Lady-Songs“ der FPÖ. Das Lied aus dem Landtagswahlkampf 2015 wurde recycled.

Thomas Steiner packt Geschenke ein
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Thomas Steiner packt im ÖVP-Wahlkampfvideo Geschenke ein

Tschürtz hat die meisten „Likes“

Das Bündnis Liste Burgenland, die Grünen und NEOS sind ebenfalls in den sozialen Medien vertreten, allerdings mit deutlich weniger Likes.

Im Wettkampf um „Gefällt mir“-Angaben hat im Burgenland die FPÖ die Nase vorne – Spitzenkandidat Johann Tschürtz hat mit über 43.000 Likes auf Facebook die größte Fangemeinde.

Hans Peter Doskozil folgt mit mehr als 16.000 Likes und Thomas Steiner kommt auf knapp unter 3.000.