Die errechnete Leistung der Jägerinnen und Jäger im Burgenland liegt bei 34 Millionen Euro. „Wir haben ja auch die Aufgabe, zu hegen und zu pflegen, für einen gesunden Wildstand zu sorgen. Wir betreuen auch bedrohte Wildarten, indem wir für Lebensräume sorgen, damit sie sich wieder erholen können“, erklärt Herbert Pfeiffer, Bezirksjägermeister von Oberpullendorf.
Regenerationsbereiche schaffen
So legen Jäger unter anderem Biotope, Wildäsungsflächen und sogar Blumen- und Kräuterwiesen an. Damit wird nicht nur für jagdbare Tiere Lebensraum geschaffen, sondern auch für Kleinlebewesen. „Durch die Monokulturen, die wir zum Teil in der Landwirtschaft haben, fielen sehr viele, kleinere Regenerationsbereiche weg“, so Pfeiffer.
Wald: Erholungsgebiet und Lebensraum
Der Wald ist heute nicht nur Lebensraum für viele Wildtiere, sondern immer öfter Erholungsgebiet für Naturliebhaber. Spaziergänger, Sportler und Radfahrer sind im Wald unterwegs und stören dadurch oft auch Tiere. Aus ursprünglich tagaktiven Tieren sind mittlerweile nachtaktive Tiere geworden – deshalb ist die Schaffung von Wildruhezonen besonders wichtig. „Oft laufen auch Menschen um 23.00 Uhr mit der Stirnlampe durch den Wald. Das ist so, wie wenn ich um 23.00 Uhr mit der Stirnlampe durch ihr Schlafzimmer laufen würde. Deswegen brauchen die Tiere auch ihre Rückzugsgebiete, wo sie ungestört sind“, so Pfeiffer.
Sendungshinweis
„Burgenland Heute“, 6.1.2020
9.500 tote Tiere im Straßenverkehr
Zu den Aufgaben des Jägers gehört auch die Entsorgung von Tieren, die bei Verkehrsunfällen getötet werden. Im Burgenland sind das rund 9.500 pro Jahr. Sie müssen zunächst einmal gefunden und dann auch entsorgt werden. Zum Verzehr sind solche Tiere nicht geeignet.