Ein Rückgrat des religiösen Lebens in der Diözese Eisenstadt sind die Ordensgemeinschaften. Sie setzen sich vor allem für Menschen in Not und am Rande der Gesellschaft ein. In den vergangenen 60 Jahren hat sich einiges verändert, so haben sich neue Gemeinschaften aus dem In- und Ausland in der Diözese angesiedelt, zum Beispiel die indischen Schwestern der Sisters of Charity.
Sendungshinweis
„Burgenland heute“, 25.11.2019
Zeit für die Patienten
Seit 2012 arbeiten die Sisters of Charity, die Schwestern der Nächstenliebe, im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt. Sie stammen aus Kerala (Indien) und kamen auf Einladung der Diözese ins Burgenland. Die fünf Ordensschwestern sind diplomierte Krankenschwestern und unterstützen auch die Seelsorge im Spital. „Ich hoffe, dass ich als Ordens- und Krankenschwester den Patienten mehr geben kann“, sagt Schwester Souhruda. „Ich nehme mir viel Zeit, zum Beispiel für Sterbende. Wenn ich Zeit habe, gehe ich ins Zimmer, wenn auch nur um ihnen die Hand zu halten. Es ist eine Sicherheit für die Menschen, dass man bei ihnen in der Nähe ist“.
Sisters of Charity in Eisenstadt und in Graz
Gegründet wurde der Orden von dem indischen Priester Augustin John Ukken. Der Orden feiert 2019 75-jähriges Ordensjubiläum. Es sind 850 Schwestern, die in Indien, in Afrika und in Europa leben. In Europa sind sie in Deutschland, Italien und Österreich vertreten. In Österreich leben sie in der Diözese Eisenstadt und in Graz.
Die fünf Schwestern leben gemeinsam ein einfaches Leben in Eisenstadt. Sie bauen ihr eigenes Gemüse an und freuen sich, wenn Schwester Prabha mit dem Kochen dran ist, sie gilt eindeutig als die beste Köchin.
Kapelle der Wohnung ist Kraftquelle
Das Herzstück der Wohnung ist aber die kleine Kapelle. „Das ist eine Kraftquelle für uns für die schwere Aufgabe“, sagt Schwester Souhruda. „Wir kommen auch jede Nacht in diese kleine Kapelle zum Beten und auch jedes Mal vor dem Dienst. Außerdem meditieren wir hier täglich eine Stunde lang“.
Den Glauben habe sie als Geschenk von ihren Eltern bekommen, sagt Schwester Souhruda. Jetzt versuche sie im Glauben weiter zu leben und diesen Glauben den Menschen weiter zu schenken.