Harry Geier
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Geier: 25 Jahre nach dem legendären K.O.

Im September 1994 ist ein burgenländischer Boxer in die Geschichte eingegangen. Harry Geier aus Neudörfl verliert von 37 Kämpfen als Profi nur drei, doch eine Niederlage bleibt in Erinnerung. Bei einem WM-Kampf geht Geier nach nur zwölf Sekunden zu Boden und verliert.

Es ist genau 25 Jahre her: Am 3. September 1994 warteten 2.500 Zuschauer am Domplatz in Wiener Neustadt gespannt auf den WM-Kampf im Superbantamgewicht zwischen Harry Geier und Daniel Jimenez. Doch das erwartete Boxspektakel wird zu einer äußerst kurzen Angelegenheit: Nach nur zwölf Sekunden wird Geier entscheidend getroffen und verliert damit den „Kampf seines Lebens“.

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Daniel Jimenez (im Vordergrund) setzt zum entscheidenden Schlag gegen Harry Geier an

„Im Nachhinein war es eine sehr große Erfahrung, die mir sehr viel geholfen hat in meinem weiteren Leben. Ohne den 3. September im 1994er-Jahr wäre ich vielleicht heute nicht so wie ich bin. Also ich habe schon sehr viel mitgenommen“, sagt Harry Geier rückblickend.

Der legendäre Kampf in Wr. Neustadt

Vor 2.500 Zuschauern am Domplatz geht Harry Geier bereits nach zwölf Sekunden zu Boden.

Leidenschaft zum Beruf gemacht

Harry Geier hat seine Box-Handschuhe mittlerweile schon längst an den Nagel gehängt. Heute ist er stolzer Besitzer eines Angelsportgeschäfts in Wiener Neustadt. „Es war nach der Karriere mein Ziel. Ich habe mich sofort mit der Materie befasst und Kontakte geknüpft mit den Großhändlern. Und somit hab ich begonnen damit und es hat eigentlich ganz gut geklappt“, so Geier.

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2.500 Zuschauer waren bei der Boxveranstaltung dabei

Geier habe so lange geboxt, solange es ihm Spaß gemacht hat: „Ich habe bis heute immer das gemacht, was mir Spaß gemacht hat – und das ist wichtig im Beruf. Alles, was einem Spaß macht, macht man gut“, so Geier.

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Harry Geier in seinem Geschäft in Wr. Neustadt

Geiers neue Leidenschaft ist jetzt jedenfalls das Angeln. Sein Geschäft betreibt er schon seit 2001. Der gebürtige Neudörfler hat sich damit einen Traum erfüllt und sein Hobby zum Beruf gemacht. „Ich habe in meiner Jugend eigentlich nichts anderes im Kopf gehabt als Fischen. Dann ist die Boxkarriere gekommen, aber auch in der Karriere beim Boxen bin ich ständig am Wasser gesessen“, so Geier.