Vor allem in der Operette gilt es für die Nachwuchskünstler als unverzichtbar, Erfahrungen außerhalb der Universität zu sammeln. Sänger müssen Bühnenpräsenz zeigen – singen allein reicht längst nicht mehr aus.
In Mörbisch nimmt sich nach der Premiere Regisseur Leonard Princoo Zeit für die Studierenden. Das Training im Turnsaal der Volksschule Mörbisch ist Knochenarbeit. „Ich finde, dass es in den Hochschulen hier zu wenig Bühnen-Unterricht gibt“, begründet der Regisseur sein Engagement.
Stimme und Gesang stehen im Hintergrund
Neun junge Sängerinnen und Sänger haben die Chance bekommen und dürfen sich fünf Tage lang speziell in dem Fach Operette weiterbilden. Unterrichtet werden sie vom Leading Team der Produktion „Land des Lächelns“ in Tanzen, Sprechen, Regie und musikalischen Stil.
Den jungen Sängerinnen und Sänger fällt es nicht immer leicht, sich nur auf ihren Körper zu konzentrieren. Stimme und Gesang stehen bei diesem Workshop nämlich im Hintergrund. „Es ist mir ganz wichtig, dass sie auf der Bühne sprechen, tanzen, singen und sich bewegen – das, was die Operette ausmacht. In der Oper kann man stehen und schön singen, das reicht womöglich. In der Oprette genügt das nicht“, so Peter Edelmann, Initiator des Meisterkurs.
Wertvolle Weiterbildung
„Es gibt eine unglaubliche Konkurrenz – gerade wenn es um Bewerbungen geht. Da bekommen nicht viele eine Chance – umso mehr freut man sich, dass man sich hier weiterbilden kann“, erklärt Teilnehmerin Beata Beck.
Die Idee zum Meisterkurs kommt ursprünglich von Silvia Saavedra-Edelmann. Gemeinsam mit ihrem Mann Peter Edelmann ist eine Kooperation mit den Seefestpielen Mörbisch und der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien gelungen. Zu sehen gibt es die Ergebnisse der ersten Meisterklassen in Mörbisch am Freitag um 13.00 Uhr in der Kleinen Spielstätte des Festspielgeländes. Der Eintritt zur Schlussaufführung ist frei.