„Calisthenics“-Parks sind quasi Fitnessstudios im Freien, das Training ist kostenlos. Der erste „Calistenics“-Park wurde im Strandbad von Weiden (Bezirk Neusiedl am See) errichtet. Die Grundübungen sind Klimmzüge, Liegestütze und „Dips“ – auf Deutsch „Barrenstütz“. Darüber hinaus sind unzählige Bewegungen möglich.
In Weiden trainieren unter anderem auch die Fitnesstrainer Bernhard Beidl und Sophia Meier. „Ich mag die Natur sehr gerne und ich genieße die Sonnenstunden. Vor allem in der Früh, wenn es noch kühl und sehr ruhig ist kann man da einfach abschalten und die Zeit für sich genießen“, so Sophia Meier. „Wir müssen auf alle Fälle die Komfortzone verlassen. Drei Mal in der Woche wäre auf alle Fälle ein guter Schnitt. Dann sieht man auch relativ rasch die Ergebnisse“, meint Bernhard Beidl.
„Man braucht kein zusätzliches Equipment“
Die Königsdisziplin in den Trainingsparks ist der „Muscle up“, ganz wenige schaffen sogar die sogenannte „Flagge“. „Calisthenics“ ist aber nicht nur etwas für Superatlethen: In Mörbisch (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) trainieren auch ganz normale Menschen. Einmal in der Woche macht der Trainer Bernd Pfeifer Übungen mit Frauen aus der Umgebung. Das Ziel sind nicht Spitzenleistungen, sondern Gesundheit und Spaß an der Bewegung.
Auch Gols (Bezirk Neusiedl am See) hat in einen Trainingspark investiert: „Man braucht hier im Park kein zusätzliches Equipment um sich selbst fit zu halten. Jeder kann hier herkommen und Übungen machen. Das finde ich echt toll“, so Student Manuel Pytlik aus Gols.
Kosten: Zwischen 5.000 und 50.000 Euro
Auch Zagersdorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) hat in einen Trainingspark investiert, ebenso wie vor kurzem die Gemeinde Breitenbrunn (Bezirk Eisenstadt-Umgebung). Die Landeshauptstadt Eisenstadt hat voriges Jahr einen „Generationenpark“ eröffnet, in dem Kinder, Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen gemeinsam spielen und trainieren können.
Auf dem Trainingspark in Pinkafeld (Bezirk Oberwart) treffen einander einmal in der Woche die „Fitness Ninjas“ von Sportunion-Geschäftsführer Patrick Bauer. Der Verein hatte die Idee, hier einen Park zu errichten, der Jugendausschuss der Gemeinde hat zugestimmt.
Fitness im Freien gibt es zudem auch in Siegendorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung), gleich beim Schwimmbad: „Wir haben das hier seit zwei Jahren, das Interesse ist ungebrochen. Man findet jeden Tag Menschen, die sich hier bewegen und zusammenkommen. Das soll den Sinn erfüllen“, sagt Bürgermeister Rainer Porics.
Die Errichtung eines Trainingsparks kostet je nach Ausführung zwischen 5.000 und 50.000 Euro. „Calisthenics“ lässt die Muskeln – bewusste Ernährung vorausgesetzt – richtig wachsen, genau wie beim Training in der Kraftkammer.