Knie wird massiert
Pixabay/Angelo Esslinger
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Gesundheit

Rheuma-Preis für Arbeitgeber

Die Österreichische Rheumaliga (ÖRL) schreibt erstmals einen mit dreimal 1.500 Euro dotierten Preis aus. Damit sollen Arbeitgeber gewürdigt werden, die ihren Rheuma-kranken Mitarbeitern eine Chance im Berufsleben geben.

Rheuma ist eine Volkskrankheit. Österreichweit sind rund 2 Millionen Menschen betroffen, allein im Burgenland leiden Schätzungen zufolge 70.000 Menschen an einer rheumatischen Erkrankung. Etwa 400 verschiedene Krankheitsbilder, unter anderem Arthrose, rheumatoide Arthritis, Morbus Bechterew oder auch Osteoporose, werden den „Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises“ zugerechnet.

Die 33-jährige Kristina Dick aus Wimpassing leidet seit ihrem elften Lebensjahr an Rheuma, in ihrem Fall an juveniler chronischer Polyathritis. An ihrem Arbeitsplatz, dem Sozialministeriumservice in Eisenstadt, wird auf ihre Krankheit Rücksicht genommen, etwa im Bezug auf ihre Arbeitszeit. „Wir haben eine recht flexible Gleitzeitregelung, bis 9.00 Uhr und von dem her ist das sehr hilfreich, weil ich in der Früh einfach schwer in die Gänge komme und einfach mehr Zeit brauche als ein gesunder Mensch“, so Kristina Dick.

Probleme im Beruf

So ein verständnisvoller Arbeitgeber ist natürlich ein Glücksfall für einen kranken Menschen, denn für viele Betroffene ist es enorm schwierig, einen Arbeitsplatz zu finden oder zu behalten. Sie haben mit Unverständnis und Vorurteilen zu kämpfen. Für manche Rheumapatienten bleibt der Weg in die Arbeitswelt überhaupt verschlossen oder es erfolgt eine frühzeitige Pensionierung. Die Unsicherheit seitens der Arbeitgeber spielt dabei eine große Rolle.

Wertschätzung und Integration

Die Österreichische Rheumaliga (ÖRL) will nun Menschen mit Rheuma, die aktiv im Berufsleben stehen, aber auch deren verständnisvolle Arbeitgeber vor den Vorhang holen: Firmen, Einrichtungen oder auch Ausbildungsstätten, die Rheuma-kranken Mitarbeitern Wertschätzung und Integration bieten.

Sendungshinweis

„Radio Burgenland am Vormittag“, 12.6.2019

Die Rheumaliga ruft deshalb Betroffene auf, ihre positive Arbeitsgeschichte niederzuschreiben und bis Ende August einzusenden. Die drei besten Beispiele werden prämiert. Für die siegreichen Unternehmen gibt es eine anerkennende Urkunde und eine Einladung zur Preisverleihung am 12. Oktober 2019 nach Salzburg. Das Preisgeld von dreimal 1.500 Euro geht an die Rheuma-Patienten, die die Geschichte eingesendet haben.