Übung: Explosion auf Schilfinsel

Rund 100 Sanitäter des Arbeitersamariterbundes aus sechs Nationen trafen an diesem Wochenende in Mörbisch zu einer internationalen Großübung zusammen. Dabei wurden verschiedene Rettungsszenarien trainiert.

Die Bergung von Verletzten unter schwierigen Bedingungen oder Hilfe für Menschen in Seenot - solche Szenarien wurden beim internationalen Training des Arbeitersamariterbundes in Mörbisch (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) geübt. Die Hilfsorganisation gibt es in 17 Ländern.

Die zweitägige Übung war die erste international ausgerichtete Großübung des Arbeitersamariterbundes, so der Landessekretär des Arbeitersamariterbundes Burgenland, Wolfgang Dihanits: „Das soll eine laufende Übung werden, entweder jedes, oder jedes zweite Jahr in einem der 17 Länder.“ Heuer nahmen Sanitäterinnen und Sanitäter aus Italien, Polen, Tschechien, Deutschland, Rumänien und Österreich an der internationalen Großübung teil.

Internationale Übung des Samariterbundes in Mörbisch

ORF

Trainiert wurden auch Bergungen unter schwierigen Bedingungen

Sprachliche Probleme überwunden

Bei den Trainingsszenarien mussten die Teams aus den verschiedenen Ländern zusammenarbeiten und das klappte trotz so mancher Verständigungsprobleme, bilanzierte Dihanits: „Sprache im Camp war Englisch. Natürlich ist die Sprache ein Hindernis, aber mit Englisch hat es funktioniert.“ Auch die technische Ausstattung der Gruppen aus den verschiedenen Nationen ist unterschiedlich. „Wir merken, dass einige sehr viel über Können machen - also nicht maschinell sondern gelernte Fähigkeiten. Andere wiederum setzen sehr viel Technik ein.“

Übungsannahme am zweiten Übungstag war eine Explosion bei einer Grillfeier auf der Badeinsel in Mörbisch. Es galt sechs schwer- und an die 25 leichtverletzte Menschen zu versorgen. Erschwerend hinzu kam, dass der Steg zur Badeinsel durch die Explosion zerstört war. Deshalb musste der Transport der Sanitäter und der Abtransport der Verletzten mit Feuerwehrbooten organisiert werden.

Internationale Übung des Samariterbundes in Mörbisch

ORF

Die internationalen Teams mussten gut zusammenarbeiten

Lukas Buzetzki, Einsatzleiter des Arbeitersamariterbundes, war vom Niveau der Übung begeister: „Man merkt, dass es europaweite Regelungen gibt und alle gleich arbeiten. Es ist eine tolle Zusammenarbeit. Verbessern kann man immer noch etwas, besonders in den Schlüsselstellen und der Kommunikation. Dafür gibt es solche Großübungen, auch auf internationaler Ebene.“

Gute Zusammenarbeit der Blaulichtorganisationen

Im Vordergrund der Übung stand die Zusammenarbeit aller Teams, das habe gut geklappt, meinte auch Stephanie Raveraaus (Südtirol): „Wir haben alle Szenarien gut gemeistert.“ Agnieszka Martynk aus Tarnowo (Polen)überraschte, wie realistisch die Szenen waren: „Wir haben viel gelernt und zusammengearbeitet. Unser Team war perfekt.“

Internationale Übung des Samariterbundes in Mörbisch

ORF

Hilfsorganisationen aus sechs Nationen haben an der Großübung teilgenommen

Bei der Großübung standen neben den Arbeitersamariterteams aus sechs Nationen auch Feuerwehrmannschaften, die Wasserrettung, die Polizei und das Landeskriminalamt im Einsatz.

Link: