Landespatron Hl. Martin: Eine Zeitreise

Das Burgenland feiert am Dienstag seinen Landespatron, den Heiligen Martin. Dabei wurde 1921, als das Burgenland zu Österreich kam, noch darüber diskutiert, ob nicht der Heilige Stefan der Landespatron werden sollte. Am Ende wurde es dann aber doch der Heilige Martin.

Zum ersten Mal wurde das Fest des neuen Landespatrons Martin am 11. November 1925 begangen. Seit der Errichtung der Diözese Eisenstadt im Jahre 1960 ist der Heilige Martin auch Diözesanpatron. Er ist aber nicht nur der Patron der Diözese und des Burgenlandes: Auch Soldaten, Schneider, Bettler, Hirten, Reisende oder Tuchhändler verehren ihn als ihren Patron.

Martini damals

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Martinifeier in den Wiener Sofiensälen 1945

Seine Verehrung findet man im Burgenland auch bei zahlreichen Kirchen, die seinen Namen tragen. Die Burgenländer feierten ihren Namenspatron auch in der Bundeshauptstadt Wien. Dort organisierte die Burgenländische Landsmannschaft noch im Jahre 1945, wenige Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, in den Wiener Sofiensälen eine Martinifeier.

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Spitzen der Republik feierten mit

Im Laufe der Zeit errang der Namenstag des Heiligen Martin einen derartigen Stellenwert, dass die höchsten Repräsentanten der Republik, der Bundespräsident und der Bundeskanzler, gerne zu diesem burgenländischen Fest kamen. Natürlich gab und gibt es auch im Burgenland am 11. November zahlreiche Veranstaltungen zu Ehren des Landespatrons.

Martini damals

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Weintaufe in Eisenstadt 1982.

Weintaufe und Ehrungen

Im Mittelpunkt stehen nach wie vor kulinarische Köstlichkeiten. Das traditionelle Gansl, es ist der letzte Festbraten vor dem Adventfasten, wird in immer spezielleren Variationen serviert. Und die Weintaufe gibt es mittlerweile schon in fast allen Weinbaugemeinden des Landes.

Martini damals

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Der ehemalige Landeshauptmann Karl Stix und der ehemalige LH-Stellvertreter Franz Sauerzopf bei der traditionellen Ehrung.

Ab diesem Zeitpunkt wird der „Heurige“ oder „Staubige“ zum Wein, mit dem man zuprosten darf. Nicht zu vergessen, die Martini-Märkte, die Laternenumzüge der Kinder und die traditionelle Ehrung von Burgenländerinnen und Burgenländern für ihre Verdienste um das Land.