Gold für Faschingskrapfen
Doris Huber-Szendy hat es nicht gern, wenn man sie in ihrer kleinen Backstube stört. Höchstens ihre Mutter Elfi darf ein wenig mithelfen und Sorge tragen, dass die Meisterwerke aus Germteig auch wirklich gelingen. Die Deutsch Tschantschendorferin holte bei einem von der Landwirtschaftskammer Steiermark organisierten Qualitätswettbewerb für Faschingskrapfen Gold.
„Für mich zählt in erster Linie der Geschmack und er soll auch etwas gleichschauen. Alle sehen nicht gleich aus, weil sie von Hand gemacht werden“, so Huber-Szendy. „Doris hat immer gerne mit ihren Händen gearbeitet. Sie konnte die Teigmasse nehmen und es ist immer etwas geworden. Anfangs sahen ihre Krapfen aus, wie kleine Mäuse, aber sie wurden immer schöner“, meinte ihre Mutter.
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Geheimnis der Krapfen lüften
Obwohl die Direktvermarkterin schon viele Preise für Brot und Germspeisen aller Art bekommen hat - ist es ihr am liebsten, wenn um ihre Handwerkskunst nicht allzu viel Gerede gemacht wird. Huber-Szendy sagte, dass sie von ihrer Uroma ein altes Backbuch bekommen habe, viel gelesen und dann auch selbst ausprobiert und umgesetzt habe.
Nach der Auszeichnung von der steirischen Landwirtschaftskammer für die besten Faschingskrapfen besuchten Vertreter der burgenländischen Landwirtschaftskammer die Direktvermarkterin und versuchten hinter das große Geheimnis der goldenen Krapfen zu kommen. „Ich habe noch nie Krapfen gebacken. Ich werde bei Doris jetzt in Ausbildung gehen“, so Kammerrätin Doris Kollar-Lackner. „Ich denke nicht, dass sie ihr Geheimnis verraten wird“, lachte Kammerrätin Ilse Gassler.
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Regionalität wichtig
Die Bäckerin sagte, dass alle Produkte aus der Region kommen und sie sogar den Vanillezucker selbst ansetzt. Vor allem in der Regionalität sieht die Interessensvertretung für die burgenländischen Direktvermarkter eine neue Perspektive. „Wenn man beim Direktvermarkter kauft, dann unterstützt man die kleine, regionale Landwirtschaft. Durch Topprodukte - wie Faschingskrapfen - aber auch Brot oder Marmelade, haben diese bäuerlichen Betriebe eine Chance“, so Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakovich.
Doris Huber-Szendy will ihre Backstube auch nach dieser Auszeichnung nicht vergrößern. Sie glaubt, dass gerade ihr kleiner Betrieb dem Deutsch Tantschendorfer Faschingskrapfen zu Gold verholfen hat. (Sendungshinweis: „Burgenland heute“, 10.2.2019)